Biberach: Corona-Patienten werden nach Rheinland-Pfalz gebracht

Die angespannte Belegungssituation in den süddeutschen Intensivstationen wird durch die Zusammenarbeit vieler deutscher Kliniken entlastet. Am Mittwoch wurden zwei beatmete Corona-Patienten mit einem Spezial-Bus des DRK Rettungsdienst Ulm Richtung Karlsruhe gefahren, von dort aus werden sie an rheinland-pfälzische Kliniken weiterverteilt.

Um jederzeit in jeder Klinik Behandlungskapazitäten nicht nur für Corona-Patienten, sondern auch für alle anderen Patienten verfügen zu können, arbeiten die Kliniken in einem Kleeblatt zusammen und helfen sich in den einzelnen Kleeblattregionen über Kreuz aus. Für das Krankenhaus in Biberach konnte die zentrale Koordinierungsstelle zwei Betten auf rheinland-pfälzischen Intensivstationen bekommen. Nach der Auswahl von zwei transportfähigen Patienten wurde der DRK Rettungsdienst Heidenheim/Ulm beauftragt, den Transport durchzuführen.

In Ulm ist ein Großraum-Intensivtransportwagen des Landes Baden-Württemberg stationiert, dieser speziell ausgestatte Bus kann vier Patienten gleichzeitig transportieren. Erdacht wurde der Bus vom Geschäftsführer des Ulmer DRK Rettungsdienst, das Konzept überzeugte das Land und es wurden zwei Busse angeschafft, der zweite Bus ist seit vergangener Woche in Mannheim im Einsatz.

An vier Behandlungsplätzen können die Patienten auf dem Standard einer Intensivstation versorgt werden, alleine der Sauerstoffvorrat reicht für eine über 600 Kilometer weite Fahrt. Durch die gute Desinfizierbarkeit des Fahrzeuges können auch Transporte mit infektiösen Patienten durchgeführt werden und durch den gleichzeitigen Transport mehrerer Patienten können Notärzte und Rettungsdienstpersonal eingespart werden. Nach einer ausführlichen medizinischen Übergabe auf der Biberacher Intensivstation wurden die beiden Patienten in den Bus verladen. Mit Blaulicht und Martinhorn fährt der Bus die Schwerkranken in den Großraum Karlsruhe. Um die Transportzeit und die körperliche Belastung für die Patienten zu verringern, werden sie von dort aus direkt mit Einzeltransporten in ihre Zielkrankenhäuser gebracht. Der Ulmer Bus hat erst am Samstag Corona-Patienten von Augsburg nach Karlsruhe gebracht, von dort wurden sie ebenfalls an rheinland-pfälzische Kliniken weitertransportiert.

Analog zur hohen Inzidenz in der Region verzeichnete das Biberacher Sana Klinikum in den letzten Wochen einen stetigen Anstieg an stationär zu versorgenden COVID-19-Patienten. Insgesamt 40 Corona-Patienten wurden im Biberacher Klinikum - davon sieben intensivmedizinisch - behandelt. Fünf dieser Intensivpatienten sind dabei ungeimpft. 

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