Das Gras steht hoch und die Landwirte in Schwaben möchten ihre Wiesen mähen. Doch ausgerechnet dort verstecken sich leider gerne kleine Rehkitze. DONAU 3 FM war bei der Drohnen-Rettung dieser Rehkitze dabei.
Früher mit Hunden, heute mit Drohen: Mit Wärmebildkamera ausgestattete Drohnen sollen die Rehkitze vor den großen Mähdreschern schützen. Auf diesen erkennt man die Rehkitze aufgrund ihrer Körpertemperatur sofort. Zeichnet sich ein roter Punkt im Bild ab heißt es: schnell hin und nachsehen.
Mit der Drohne die Wiese auf und ab: genau so läuft die Rehkitzrettung. Durch das hohe Gras sind die kleinen Bambis nämlich nicht zu erkennen. Lediglich die Wärmebildkameras können den genauen Standort entziffern. Die Rehkitze haben in den Morgenstunden eine Körpertemperatur von etwa 17 bis 18 Grad Celsius. Die Außentemperatur beträgt in etwa 5 Grad Celsius.
Wurde über die Wärmebildkamera ein Rehkitz aufgespürt wird die Stelle zunächst markiert. Dazu wird ein Holz-Pfahl mit einem roten Band neben das Rehkitz in die Erde gesteckt. Später werden sie dann vorsichtig in einen Karton gehoben, um sie wieder in den sicheren Wald zu bringen.
Bei der Rettung heißt es schnell sein, denn: Die Akkus der Drohe halten nicht ewig durch. Um also so viele Rehkitze wie möglich vor den Mähdreschern zu beschützen heißt es schnell sein. "Deswegen rennen wir so schnell, um einfach Akkuzeit zu sparen und eventuell nochmal eine Wiese abfliegen zu können. Wer weiß, vielleicht könnten wir dort noch ein oder zwei Rehkitze retten", ist die ehrenamtliche Helferin von der Kreis-Jäger-Vereinigung Stefanie Holder überzeugt.
Um so größer ist die Freude über den Fund eines Rehkitzes. "Es ist genau diese Situation die uns so berührt, wenn wir diese Kitze finden", sagt Stefanie uns Stefanie bei der morgendlichen Rettungsaktion. "Es ist enorme Anstrengung, es steckt viel Engagement dahinter. Und wenn wir dann so ein kleines Kitz in der Wiese finden ist es einfach nur Freude pur."