In Baden-Württemberg sollen die Grundschulen und Kitas bis mindestens Ende Januar geschlossen bleiben. Das haben Ministerpräsident Kretschmann und Kultusministerin Eisenmann heute verkündet.
Einig waren sie sich wohl bei dieser Entscheidung nicht. Zumindest bis Ende Januar sollen die Grundschulen und Kitas in Baden-Württemberg geschlossen bleiben. Aufgrund der weiterhin hohen Coronazahlen verzichtet das Land Baden-Württemberg jetzt doch auf einen Sonderweg.
„Wir haben natürlich auch die Auswirkungen der Schließungen im Blick. Tagesabläufe und Strukturen sind anders, Kinder können sich nicht treffen oder gemeinsam Sport machen und je jünger die Kinder sind, umso mehr Betreuung brauchen sie,“ sagte Kretschmann am Donnerstagnachmittag. Eine baldige Perspektive brauche man aber. Sollte der Lockdown über den Januar hinausgehen, müsse man sich eine Öffnungsperspektive für Kitas und Grundschulen überlegen. „Ich werde bei den Beratungen von Bund und Ländern dafür eintreten, wenn es die Infektionslage nur irgendwie zulässt, dass wir ab Anfang Februar die Öffnung der Kitas und Grundschulen anstreben“, so Kretschmann.
Eisenmann und Kretschmann waren sich wohl nicht ganz einig. „Ich hätte mir eine differenzierte Vorgehensweise gewünscht„, sagte Eisenmann. Ihrer Ansicht nach hätte man für nächste Woche die Kitas und Klasse Eins und Zwei der Grundschulen öffnen sollen. Im nächsten Schritt hätten dann Klasse Drei und Vier wieder in den Präsenzunterricht zurückkehren können.
Die geplante Ministerpräsidenten-Konferenz am 25. Januar soll aufgrund der neuen Virus-Varianten auf nächste Woche vorgezogen werden, dafür wolle sich Kretschmann bei der Bundeskanzlerin stark machen.