Bodensee: Ärger nach Felchen-Fangverbot

Blaufelchen gefährdert

Im Bodensee gibt es immer weniger Felchen, weil ein Konkurrent dem Speisefisch das Leben schwermacht. Nachdem ein Fangverbot beschlossen wurde, steht den Fischern eine große Veränderung bevor.

Fressfeinde, zu wenig Nährstoffe, leere Fischernetze: Im Bodensee gibt es immer weniger Felchen. Um den Fischbestand zu schonen, darf der Fisch in den nächsten drei Jahren nicht mehr gefangen werden. Das bedeutet eine große Veränderung für die Bodensee-Fischerei, da der Blaufelchen ihr Aushängeschild ist.

Schonung des Fischbestandes

Grund für den plötzlichen Handlungsbedarf ist der Stichling, ein ehemaliger Aquariumsfisch und Nahrungskonkurrent des Felchens. Bisher war er Stichling nahe des Ufers beheimatet, vor ein paar Jahren wanderte der Stichling jedoch auch ins Freiwasser, wo der Blauflechen beheimatet ist. Der Stichling ist aber nicht der einzige Feind des Felchen: Auch der Komoran, ein fischfressender Zugvogel, reduziere den Felchen-Bestand stark.

Laut den Berufsfischern hätte ein Fangverbot über mehrere Jahre aber verhindert werden können:

„Das Felchenfangverbot ist der kleinste Faktor zur Schonung des Fischbestandes im See“, sagte die Vorsitzende des Verbands der Badischen Berufsfischer, Elke Dilger, am Donnerstag.

Seit mehr als 20 Jahren beklagen die Fischer die Zahl der Zugvögel, die gesetzlich geschützt sind. Jetzt fordern sie ein „umsetzbares und effektives Komoran-Management“ innerhalb der nächsten fünf Monate.

Der Blaufelchen gilt als der Bodenseefisch schlechthin. Die Nachfrage nach dem Speisefisch ist gerade bei Urlaubern groß, weshalb auch schon über Fischzucht-Anlagen am Bodensee diskutiert wurde. Fischer beklagen seit Jahren die geringe Ertragslage.

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