Zum 75. Mal jährt sich heute der Bombenangriff im Zweiten Weltkrieg auf Biberach.
Am 12. April 1945, nur wenige Wochen vor der deutschen Kapitulation, haben amerikanische Bomber 42 Sprengbomben über der Stadt an der Riss abgeworfen. Eingeschlagen sind sie im Bereich Ulmer Tor Straße, Obstmarkt, Pfluggasse und Bürgerturmstraße. Erst dachte man in Biberach, dass französische Bomber die Stadt angegriffen hätten. Erst Jahrzehnte später kam bei einer Buch-Recherche zum Kriegsende in Schwaben heraus, dass es sich um amerikanische Flieger gehandelt haben muss.
Die Detonation war so heftig, dass die Turmuhr an der Stadtpfarrkirche stehengeblieben ist, um 10.15 Uhr. Bei dem Angriff sind 55 Menschen gestorben, 14 sind verletzt worden, 37 Gebäude sind komplett zerstört und 139 beschädigt worden. Ein etwa sechs Monate altes Mädchen ist schwer verletzt, aber lebend aus den Trümmern geborgen worden. Am 19. April, 1945, also eine Woche danach, ist Biberach ein zweites Mal einem Fliegerangriff ausgesetzt gewesen. Zwei Frauen und zwei Kinder sind dabei ums Leben gekommen. Vier Tage später sind dann französische Truppen in Biberach einmarschiert. Die Franzosen haben auch die Insassen des Internierungslagers Lindele befreit.