Nach dem Brand in einem Biberacher Mehrfamilienhaus steht jetzt ein 45-Jähriger Hausbewohner unter Verdacht. Die Ermittler sind davon überzeugt, dass der Mann das Feuer selbst gelegt hat.
In einer Ein-Zimmer Wohnung im zweiten Obergeschoss des Gebäudes brach das Feuer aus. Dort konnte der Brandherd lokalisiert werden. Dessen 45-Jähriger Bewohner hatte die Wohnung kurz zuvor verlassen und war seitdem verschwunden. Ersten Ermittlungen von Staatsanwaltschaft und Polizei zufolge, soll der 45-Jährige das Feuer gelegt haben.
Polizisten sahen ihn am Mittwoch in Biberach mit seinem Auto fahren und nahmen den Mann vorläufig fest.
Die Staatsanwaltschaft Ravensburg beantragte einen Unterbringungsbefehl gegen den Mann. Der zuständige Richter beim Amtsgericht Biberach erließ am Donnerstag einen Unterbringungsbefehl wegen Verdacht der schweren Brandstiftung und Verdacht des versuchten Mordes gegen den 45-Jährigen.
Der wurde nun in einem Zentrum für Psychiatrie vorläufig untergebracht. Die Ermittlungen von Staatsanwaltschaft und Polizei dauern an.
Ein Mann bemerkte gegen 2 Uhr in der Nacht auf Mittwoch Rauch aus einer Wohnung im zweiten Stock in der Ulmer Straße und rief die Feuerwehr. Die 14 Bewohner des Hauses konnten sich selbst in Sicherheit bringen. Die Feuerwehr konnte den Brand zwar löschen, doch die Wohnung wurde fast komplett zerstört.
Das Haus ist derzeit unbewohnbar. Die Bewohner verbrachten die Nacht in anderen Unterkünften. Verletzt wurde niemand. Der Schaden wird auf etwa 150.000 Euro geschätzt.