Bürgerbeteiligung ist abgeschlossen

Am Montag, 30. November, endete das Bürgerbeteiligungsverfahren zum Integrierten Stadtentwicklungskonzept der Stadt Neu-Ulm – kurz ISEK.

Aufgrund der aktuellen Lage gab es im Beteiligungsprozess statt der geplanten sechs Präsenzveranstaltungen zwei Livestreams und die Möglichkeit, sich über ein Onlinetool auf der städtischen Homepage zu beteiligen.

An den Livestreams im Oktober und November nahmen jeweils gut 150 Personen teil. Online hat es mehr als 950 Beiträge gegeben. Dazu kommen noch rund 1.500 Kommentare und ein Vielfaches an Bewertungen zu den gemachten Vorschlägen und Anregungen. Auch während der Livestreams gingen darüber hinaus zahleiche Vorschläge und Ideen per Mail ein. Schlussendlich beteiligten sich die Neu-Ulmerinnen und Neu-Ulmer auch über den traditionellen Postweg und das Telefon.

„Die Beteiligung am ISEK-Prozess war enorm. Wir haben natürlich gehofft, dass viele Bürger sich einbringen, uns Ihre Ideen und Vorstellungen mitteilen und somit die Entwicklung der Stadt in den kommenden zehn Jahren mitgestalten. Dass wir am Ende aber weit mehr als 1.000 Eingaben erhalten, hätte sicherlich keiner gedacht. Zumal wir mitten im Prozess coronabedingt das Vorgehen ändern und von Präsenzveranstaltungen auf Onlineveranstaltungen umplanen mussten“, sagt Neu-Ulms Oberbürgermeisterin Katrin Absteiger.

Die Wünsche und Kommentare, die Kritik aber auch das Lob der Neu-Ulmerinnen und Neu-Ulmer war vielfältig. Von den großen Fragen der Stadtentwicklung wie Mobilität und Klimawandel beziehungsweise Klimaschutz bis zu konkreten anlassbezogenen Themen, wie fehlende Zebrastreifen, Verbesserungen an Kinderspielplätzen oder defekte Straßenbeleuchtungen, war alles dabei.

Gut ein Drittel aller Beiträge bezog sich auf die Neu-Ulmer Innenstadt. Ein knappes Drittel auf die Entwicklungsachse Süd (Weststadt, Wiley, Ludwigsfeld), etwas mehr als 20 Prozent auf die Entwicklungsachse Ost (Offenhausen, Pfuhl, Burlafingen), knapp 20 Prozent auf die dörflichen Stadtteile (Gerlenhofen, Hausen, Jedelhausen, Reutti, Holzschwang, Finningen, Steinheim) und gut 5 Prozent auf die gewerbliche Entwicklung (Gewerbegebiet Schwaighofen Süd).

Eines der Schwerpunktthemen war die „Mobilität“. Mehr als ein Drittel aller Eingaben setzte sich mit dieser Thematik auseinander. Mehr als die Hälfte dieser Kommentare wiederum bezog sich auf den Radverkehr in der Stadt.

Beliebte Themenkomplexe waren darüber hinaus die Bereiche „Grün/Umwelt/Natur/Klima“ sowie „Wohnen“, „Stadtgesellschaft“, „Bildung“ und „Soziales Leben“.

Auch wenn der Beteiligungsprozess zum ISEK nun abgeschlossen ist – das eigentliche Verfahren läuft in der Verwaltung weiter. Auf die Phase der Bürgerbeteiligung folgt die Phase der Auswertung und Strukturierung. „Manche Beschwerden und Vorschläge sind Sache der laufenden Verwaltung. Wir werden diese bearbeiten und nach Möglichkeit sukzessive auch direkt abarbeiten“, sagt ISEK-Projektleiter Raimund Heckmann. Themen, die aufgrund ihrer Tragweite im Stadtrat diskutiert werden müssen, werden von der Verwaltung inhaltlich vorbereitet und zunächst zur politischen Diskussion gestellt.

Im Frühjahr 2021 sollen dem Neu-Ulmer Stadtrat schließlich die Ergebnisse der Beteiligungsphase zur Beratung und Beschlussfassung vorgelegt werden. Im April ist eine Abschlussveranstaltung geplant. „Idealerweise dann nicht nur digital, sondern auch vor Ort mit den Bürgerinnen und Bürgern“, hofft Oberbürgermeisterin Albsteiger.

INFO:

Alle Informationen rund um das Neu-Ulmer Stadtentwicklungskonzept gibt es online auf der Themenseite www.isek.neu-ulm.de

 

 

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