Drei schwere Unfälle mit glimpflichen Verletzungen forderten Polizei, Feuerwehr und Rettungsdienst am Donnerstag in Ulm.
Gegen 9.15 Uhr war eine 39-jährige Nissan-Fahrerin vom Theater in Richtung Bahnhof unterwegs. Die Straßenbahn auf dem eigenen Gleiskörper links neben sich bemerkte sie nicht. Unmittelbar vor dem Bahnhofplatz wechselte sie im Baustellenbereich in das Gleis, der 59-jährige Straßenbahnfahrer konnte nicht mehr bremsen und es kam zum Zusammenstoß.
Die beiden Fahrzeuge waren bis auf die Fahrer leer, er blieb unverletzt. Die Unfallverursacherin erlitt einen Schock und wurde vor Ort vom Rettungsdienst versorgt. Den Sachschaden an der Straßenbahn und am nicht mehr fahrbereiten Nissan schätzt die Polizei auf 25 000 bis 30 000 Euro.
Einen weiteren schweren Verkehrsunfall (siehe Foto) verursachte die Fahrerin eines Audi Cabriolet auf der Laupheimer Straße zwischen den Ulmer Stadtteilen Wiblingen und Gögglingen. Auf ihrem Weg Richtung Süden geriet die Frau aus noch unbekannter Ursache gegen halb drei Uhr nachmittags auf die Gegenfahrbahn. Dort prallte sie frontal in einen entgegenkommenden Mercedes.
Beide Fahrerinnen konnten ihre Autos noch selbst verlassen, der Rettungsdienst versorgte sie vor Ort und brachte sie in Krankenhäuser. Durch den Zusammenstoß wurden an beiden Fahrzeugen die Motoren beschädigt, Öl und Kühlflüssigkeit liefen aus und verunreinigten die Fahrbahn.
Die Feuerwehr musste die Flüssigkeiten abbinden und ein größeres Trümmerfeld von der Fahrbahn fegen. Bis zur Bergung der beiden total beschädigten Fahrzeuge musste die Straße voll gesperrt bleiben. Dadurch kam es auch im Industriegebiet Donautal zu Stauungen.
Direkt von der Unfallstelle im Gögglinger Wald fuhren ein Teil der Polizei- und Feuerwehrfahrzeuge zusammen mit anderen Helfern weiter zu einem Verkehrsunfall auf der Bundesstraße 311 zwischen Ulm und Erbach. Zwischen dem Erbach und dem Erbacher Flugplatz wollte 76-Jähriger mehrere Fahrzeuge überholen, die ihm zu langsam unterwegs waren.
Dabei bemerkte der Mercedes-Fahrer nicht, dass der Fahrer des vordersten Fahrzeuges nach links in einen Feldweg abbiegen wollte. Es kam zum Zusammenstoß mit dem abbiegenden Opel, der nach dem Zusammenstoß über einem Entwässerungsgraben stehen blieb. Da der Fahrer anfangs gesundheitlich nicht in der Lage war, seinen Wagen zu verlassen, kam auch die Feuerwehr dazu.
Mit Unterstützung konnte der Mann in den Rettungswagen gebracht werden, um dort durch den Notarzt des Rettungshubschrauber weiter untersucht zu werden. Schließlich wurde der Mann in ein Krankenhaus gebracht. An beiden Autos entstand Totalschaden, den die Polizei auf rund 20 000 Euro schätzt.
Bis zur Bergung der Unfallfahrzeuge musste die B311 ebenfalls voll gesperrt werden. Ein Rückstau bis zum Industriegebiet Donautal war die Folge.