Nach dem Gewaltverbrechen an einem Ehepaar in Schwaben ermittelt die Kripo weiter in alle Richtungen. Am Montag starteten die Ermittler eine Suchaktion in der Umgebung des Wohnhauses, mehr als 50 Beamte der Bereitschaftspolizei waren dafür zusätzlich zu den Kriminalbeamten im Einsatz.
Wie Polizeisprecher Holger Stabik erläuterte, wird nach wie vor nicht ausgeschlossen, dass der oder die Täter im Bekanntenkreis zu suchen seien. Andererseits sei auch weiterhin möglich, dass ein Einbrecher den 70 Jahre alten Hausbesitzer und seine 55 Jahre alte Ehefrau in deren Wohnhaus in Markt Altenstadt (Kreis Neu-Ulm) getötet hat.
Ob in dem Haus etwas gestohlen wurde, war zunächst noch unklar. Angehörige hatten die beiden Leichen am Samstagnachmittag entdeckt, nachdem sie das Paar zuvor nicht erreichen konnten und deshalb zu dem Einfamilienhaus gefahren waren. Die Kripo in Neu-Ulm hat eine Ermittlungsgruppe gebildet, um die Tat aufzuklären. Wie genau das Ehepaar getötet wurde, gab die Polizei zunächst nicht bekannt.
Die Ermittlungen in der Umgebung hätten zwei Zielrichtungen, erläuterte Stabik. «Einmal möchten wir nach möglichen Spuren und einer möglichen Tatwaffe suchen.» Dafür werde die nähere Umgebung des Hauses abgesucht. Zudem sollen die Nachbarn der beiden Opfer befragt werden. Es könne sein, dass dafür mehr als 100 Personen in der Umgebung befragt würden. Da ein Bach in der Nähe verlaufe, seien auch Taucher zur Suche dort im Einsatz.
Ansonsten sei die Kriminalpolizei nun mit der Auswertung der vor Ort sichergestellten Spuren beschäftigt, beispielsweise mit der Auswertung von Mobiltelefonen. An dem Haus wurden keine eindeutigen Einbruchsspuren entdeckt. Die Ermittler schließen trotzdem nicht aus, dass ein Unbekannter in das Gebäude eingedrungen ist.