Ermittlungen nach Zugunglück bei Riedlingen: Kripo scannt Unglücksstelle in 3D

Tragischer Unfall

Nach dem tragischen Zugunglück bei Riedlingen mit drei Toten untersucht die Kriminalpolizei mit einem 3D-Scanner die Unglücksstelle – offenbar hatte Starkregen einen Hangrutsch ausgelöst, der den Zug entgleisen ließ. Auch der mittlerweile geborgene Fahrdatenschreiber soll Aufschluss geben. Außerdem ist der Kran zur Bergung der Zugteile eingetroffen.

Nach dem tragischen Zugunglück im Kreis Biberach mit drei Toten und über 40 Verletzten laufen die Ermittlungen auf Hochtouren. Die Kriminalpolizei untersucht die Unfallstelle mit einem 3D-Scanner, um den genauen Hergang zu rekonstruieren. Auch der mittlerweile geborgene Fahrdatenschreiber des Regionalzugs soll Aufschluss geben. Ein Spezialkran ist inzwischen vor Ort, um entgleiste Zugteile zu bergen.

Strecke ist weiterhin voll gesperrt

Der Regionalexpress RE55 war am Sonntagabend gegen 18.10 Uhr bei Riedlingen entgleist – mutmaßlich ausgelöst durch einen Erdrutsch infolge heftigen Starkregens. Nach Angaben der Polizei war ein Abwasserschacht übergelaufen, wodurch eine Böschung instabil wurde. Der Zug fuhr über die gefährdete Stelle und sprang wenige Meter später aus den Schienen.

Mindestens zwei Waggons entgleisten, einer davon kippte um. Eine Achse wurde vom Zug abgerissen, Bäume stürzten auf die Strecke. Drei Menschen kamen ums Leben: eine 70-jährige Passagierin, der 32-jährige Lokführer und ein 36 Jahre alter Bahn-Auszubildender. Mindestens 41 weitere Personen wurden verletzt – wie schwer, ist derzeit noch unklar.

Rund 100 Menschen befanden sich in dem Zug, der auf dem Weg von Sigmaringen nach Ulm war. Die Strecke ist weiterhin voll gesperrt, ein Schienenersatzverkehr wurde eingerichtet. Wann der Bahnverkehr wieder aufgenommen werden kann, ist noch offen.

Fremdeinwirkung wird derzeit ausgeschlossen. Die Ermittler setzen auf die technischen Auswertungen und die genaue Analyse des Geländes, um die Ursache abschließend zu klären.

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