Finger weg: Schmerzmittel beim Sport

Der Sommer nähert sich und die Urlaubsplanung hat begonnen. Viele fangen jetzt an auf ihren Sommer-Body hinzuarbeiten. Aber macht ihr das auch wirklich richtig? 

 

Die Sportler unter uns kennen das Problem: Man zerrt sich den Muskel beim Hanteltraining, man hat Schmerzen in der Leiste oder prellt sich den Arm. Aus den einfachsten Gründen nimmt man mal kurz vor dem Training das ein oder andere Schmerzmittel ein. Klingt doch eigentlich ideal – keine Schmerzen, gutes Training. Aber viele wissen dabei nicht, was für Konsequenzen das haben kann. Die Einnahme von Schmerzmittel vor oder nach dem Training können eure Gesundheit nämlich erheblich gefährden. Viele Sportler glauben, dass sie durch Ibuprofen und Co. länger und besser trainieren könnten. Doch gleich vorweg: das stimmt nicht! Bis heute gibt es keinen wissenschaftlichen Beleg, der das bestätigt.

Finger weg von Schmerzmittel!

Sport ist bekanntlich sehr gesund. In Kombination mit Schmerzmittel erreicht ihr allerdings das Gegenteil. Beim Sport stehen die Organe ohnehin schon im ständigen Stress durch die Schüttelbewegung. Führt man dem Körper beispielsweise Ibuprofen hinzu, werden die Organe wie in etwa die Niere noch stärker gestört. Die Hormone, die normalerweise für die Durchblutung der Niere verantwortlich sind, werden durch das Ibuprofen gehemmt. Das hat zur Folge, dass die Nierenkanäle verstopfen und Mikroblutungen entstehen, die sich durch einen bräunlich-roten Urin bemerkbar machen.

Neben den Nierenschädigungen schlagen Schmerzmittel auch negativ auf den Magen ein. Das Enzym Cyclooxygenase im Magen-Darm-Trakt wird durch die Zufuhr von Schmerzmittel gehemmt und die Barrierefunktion der Darmwand verringert, wodurch es zu starker Übelkeit, Erbrechen, Durchfall, Blutungen und Krämpfen kommen kann. Es kann allerdings noch schlimmer kommen: fehlt dem Körper die Cyclooxygenase, wird das Herz nicht mehr ausreichend geschützt. Da die starken Medikamente den Blutdruck erhöhen, können Herzprobleme auftreten. Im schlimmsten Fall führt dies zu einem Herzinfarkt oder Hirnschlag.

Außerdem haben verschiedene Studien gezeigt, dass die Schmerzen bei intensiver Belastung unter Ibuprofen und Co. genauso stark ausfielen wie ohne Schmerzmittel. Auch der Muskelkater bleibt nach dem Sport der Selbe.

Was tun bei Schmerzen? 

Grundsätzlich sind schmerzlindernde Medikamente bei richtiger Anwendung nicht lebensbedrohlich. Allerdings sollten diese nicht nach Lust und Laune eingenommen werden. Magnesium und Salben eignen sich beispielsweise gut als Ersatz für die starken Schmerzmittel, jedoch raten Experten ebenfalls ab, diese kurz vor oder nach dem Sport zu verwenden.

Auch wenn es schwer fällt, aber manchmal muss man auch auf seinen Körper hören und ihm eine Auszeit gönnen.

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