Für Krebsforschung: Ulmer HNO-Arzt erhält renommierten Anton-von-Tröltsch-Preis

Krebsforschung

Der Ulmer Uniklinik-HNO-Oberarzt Dr. Adrian von Witzleben hat den renommierten Anton-von-Tröltsch-Preis erhalten. Witzlebens ausgezeichnete Studie könnte langfristig neue Therapieansätze ermöglichen.

PD Dr. Adrian von Witzleben, Oberarzt an der Klinik für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde am Universitätsklinikum Ulm, wurde mit dem Anton-von-Tröltsch-Preis ausgezeichnet. Die Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde würdigt damit seine herausragende Forschung zu Immunzellen in Kopf-Hals-Tumoren.

Forschung zu Kopf-Hals-Tumoren

In seiner Studie hat Dr. von Witzleben untersucht, wie bestimmte Immunzellen, sogenannte gewebsansässige Gedächtnis-T-Zellen, im Tumorgewebe von Patienten mit Kopf-Hals-Krebs agieren. Diese Zellen bleiben dauerhaft im Tumor und können Krebszellen bekämpfen. Die Forschung zeigt, dass die Anzahl und Aktivität dieser Immunzellen je nach Krankheitsstadium unterschiedlich sind und wichtige Hinweise darauf geben, wie der Körper auf den Tumor reagiert.

Die Ergebnisse könnten dabei helfen, neue, auf den einzelnen Patienten zugeschnittene Behandlungen zu entwickeln. Die Auszeichnung ist mit 8.000 Euro dotiert und wurde auf der Jahresversammlung der Fachgesellschaft in Frankfurt übergeben.

Dr. Adrian von Witzleben arbeitet seit 2017 am Universitätsklinikum Ulm und wurde im März dieses Jahres zum Oberarzt bestellt. 2023 habilitierte er mit dem Schwerpunkt auf Immunreaktionen bei Kopf-Hals-Karzinomen.

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