IHK Schwaben: Zeit für mutige Reformen

Wirtschaft in der Region Neu-Ulm schwächelt

Der Wirtschaft fehlen die Impulse, sagt die IHK Schwaben in Neu-Ulm, jetzt sei Zeit für mutige Reformen. Es brauche weniger Bürokratie und mehr Ermessens-Spielraum für eigene Entscheidungen.

Der Wirtschaft in der Region fehlen die Impulse, die noch zu Jahresbeginn erhoffte konjunkturelle Trendwende blieb aus. Das zeigt die aktuelle Konjunktur-Umfrage der IHK Schwaben. Gerd Stiefel, der Vorsitzende der IHK-Regionalversammlung Neu-Ulm will den schwarzen Teufel zwar nicht an die Wand malen, dafür gehe es uns zu gut, aber er sagt auch, dass es aktuell einige Hemmschuhe gebe. Zum Beispiel die schwache Inlands-Nachfrage und die hohen Arbeitskosten. Zu schaffen macht den Unternehmen aber auch die Bürokratie. Sie ist für viele Betriebe ein echtes Problem. Stiefel fordert mehr Ermessens-Spielraum für Unternehmen: „Jede Regel, die keinen Ermessens-Spielraum lässt, ist eine schlechte Regel. Wir brauchen wieder mehr Ermessens-Spielraum, dann wäre schon viel gewonnen.“

Firmen melden Kurzarbeit an

Einige Unternehmen in der Region haben schon Kurzarbeit angemeldet. Stiefel, der selbst rund 250 Mitarbeiter beschäftigt, hat zwar auch mit Umsatz-Einbußen zu kämpfen, Kurzarbeit konnte er bislang aber vermeiden. Ein Grund dafür ist die natürliche Fluktuation. Viele Baby-Boomer gehen jetzt in Rente, die Stellen werden einfach nicht neu besetzt. Viele Unternehmen verzichten aktuell entsprechend auf Neueinstellungen und Investitionen.

US-Wahl sehr wichtig

Und natürlich schaut Stiefel wie fast alle Unternehmen in der Region gespannt nach Übersee, zur US-Wahl am 5. November: „wir sind als Export-Nation extrem abhängig von dem, was in der Welt passiert. Wenn die USA 30 Prozent Zölle auf alles erheben würde, würde das noch einmal einige Prozent des Exports wegnehmen und das würde voll durchschlagen.“ Nächstes Jahr ist zudem noch Bundestagswahl. In Wahljahren sind Unternehmen generell vorsichtig und investieren nicht viel. So dürfte es nächstes Jahr noch keine Erholung geben. Diese sieht Stiefel erst ab 2026. Dann dürfte es langsam  wieder aufwärts gehen mit der hiesigen Wirtschaft.

 

Das könnte Dich auch interessieren

06.10.2025 Ulm: Neue Imagekampagne für die Baustellen in der Stadt Elf Unternehmen bringen ihre positive Haltung zur Stadtentwicklung zum Ausdruck und senden ein starkes Signal an alle: Eine starke Wirtschaft braucht eine leistungsfähige Infrastruktur; deshalb tragen wir die Herausforderungen gemeinsam und bekräftigen die Stadt in ihrem Tun. Mit rund 80 City-Light-Postern im gesamten Stadtgebiet, Anzeigen in sechs verschiedenen Ulmer Stadtmagazinen sowie einer begleitenden Social-Media-Kampagne auf dem 18.10.2025 Ulm: Stadt feiert 75 Jahre Industriegebiet Donautal Seit seiner Erschließung im Jahr 1950 hat sich der Standort zu einem der wichtigsten industriellen Zentren im Süden Deutschlands entwickelt. Heute arbeiten dort rund 20.000 Menschen in 200 Betrieben auf 345 Hektar Fläche. Oberbürgermeister Martin Ansbacher bezeichnete das Donautal als „ein eindrucksvolles Stück Stadtgeschichte“ und lobte den Standort als Symbol für wirtschaftliche Stärke, Innovationskraft und Zusammenhalt. 23.09.2025 Neu-Ulm: Badegäste müssen etwas mehr bezahlen Die Stadt Neu-Ulm hat die Eintrittspreise für ihr Hallenbad erhöht. Künftig zahlen Erwachsene fünf Euro statt wie bisher 4, 10 Euro. Die Stadt reagiert damit auf die deutlich gestiegenen Betriebskosten, insbesondere im Bereich Personal sowie bei Energie und Wasser. Den Großteil der Mehrkosten trägt aber weiter die Stadt, die folgende Rechnung aufmacht: Würden die Betriebskosten 12.07.2025 Neu-Ulm: Kreistag gibt grünes Licht für Neubau des Lessing-Gymnasiums Mit zehn Gegenstimmen wurde die Entwurfsplanung genehmigt. Vorgestellt wurde sie von Schaudt Architekten aus Konstanz sowie den Landschaftsarchitekten Schuler und Winz aus Balingen. Landrätin Eva Treu betonte: „Das ist eine wichtige zukunftsweisende Entscheidung für unseren Landkreis und unseren Bildungsstandort.“ Startschuss für modernes Schulkonzept Auch Schulleiter Dr. Martin Bader zeigte sich erleichtert: „Nach dieser langen Zeit