Bundesforschungsministerin Anja Karliczek (CDU) gibt zu, dass es bei der Standortvergabe einer geplanten Batterieforschungsfabrik Fehler gegeben habe. Es wurde immer wieder kritisiert, dass Münster die Förderung erhielt und nicht Ulm.
Letztes Jahr im Sommer entschied das Bundesforschungsministerium, dass in Münster eine neue Batterieforschungsfabrik entstehen soll. Diese würde mit rund 500 Millionen Euro gefördert. Gerade aus Ulm kam Kritik zu dieser Entscheidung. Denn dort werde bereits seit mehreren Jahren intensiv an der Entwicklung leistungsstarker Batterien für Elektrofahrzeuge geforscht. Die Bundesforschungsministerin Anja Karliczek hatte damals abgestritten, Einfluss auf diese Entscheidung gehabt zu haben. Sie selbst kommt aus Ibbenbüren, nahe Münster.
Die Bundesforschungsministerin gab zu, dass offenbar nicht alle Interessenten mit den gleichen Informationen versorgt worden seien, beispielsweise zum Grundstück oder Gebäude. Das sei zwar keine Absicht gewesen, „aber natürlich müssen wir uns den Schuh anziehen, dass wir da Angriffsfläche geboten haben“. Trotzdem verteidigt sie ihre Entscheidung nach wie vor. Münster habe ein sehr gutes Konzept vorgelegt und deshalb sei die Entscheidung richtig gewesen.