Kaum Neue: Sanwald erklärt Heidenheims Transferstrategie

Fußball-Bundesliga

Der 1. FC Heidenheim bleibt sich treu: Statt großer Einkäufe setzt der Club auf Kontinuität, eigene Talente und Gelassenheit. Vorstandschef Holger Sanwald gibt Einblicke in die Personalplanung.

Die zurückhaltende Transferpolitik des 1. FC Heidenheim in diesem Sommer wertet Vorstandschef Holger Sanwald als «Auszeichnung» für die Arbeit des Fußball-Bundesligisten. «Wir bleiben uns treu und gehen unseren eigenen Weg. Für uns gilt: In der Ruhe liegt die Kraft», sagte der 58-Jährige der Deutschen Presse-Agentur. Daher gehe es beim FCH geräuschloser zu als bei anderen Clubs. In der laufenden Transferperiode sogar besonders ruhig.

Bislang stellte Heidenheim als externe Neuzugänge lediglich den von Borussia Dortmund geliehenen Torhüter Diant Ramaj als neue Nummer eins und Stürmer Arijon Ibrahimovic (Leihe/FC Bayern München) vor. Wieder zurück ist in der Offensive Mikkel Kaufmann, der an den Karlsruher SC verliehen war. Außerdem rückten drei Spieler aus dem eigenen Nachwuchsleistungszentrum auf.

Auf dieses junge Trio hält Sanwald große Stücke. «Sie sind wichtige Bausteine für uns», sagte der Clubboss über Adam Kölle (19), Nick Rothweiler (19) und Yannik Wagner (18). «Es kommen immer mehr Talente zu den Profis, das freut uns sehr.»

Vorteil durch Wegfall der Doppelbelastung?

Insgesamt sieht Sanwald den Kader des Fast-Absteigers der Vorsaison gut aufgestellt. Dass die Zusatzbelastung durch die Conference League diesmal wegfällt, könne zudem ein Vorteil auf dem Weg zum anvisierten Ligaverbleib sein. Dennoch werde der Markt weiter beobachtet.

Zumal bis zum Ende der Transferphase auch noch Spieler den Club verlassen könnten. Unter anderem wird Relegations-Held Leonardo Scienza Medienberichten zufolge immer wieder mit anderen Vereinen in Verbindung gebracht – zuletzt mit Borussia Mönchengladbach und dem 1. FC Köln.

Sanwald sagte zu den Spekulationen: «Aktuell liegen jedoch keine Anfragen vor und keiner unserer Spieler besitzt aktuell eine Ausstiegsklausel. Das heißt: Sollte ein sehr gutes Angebot kommen, können wir uns in aller Ruhe damit beschäftigen und frei entscheiden.»

Im vergangenen Sommer verlor der FCH mit Jan-Niklas Beste, Tim Kleindienst und Eren Dinkci mehrere seiner Leistungsträger.

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