Ländle-SPD fordert Entlastung: GEMA-Gebühren belasten Ehrenamt und Weihnachtsmärkte

Stille Nacht statt kling, Glöckchen, klingelingeling

Die SPD Baden-Württemberg fordert, dass das Land die GEMA-Gebühren für ehrenamtliche Vereine übernimmt. Diese seien vor allem in der Weihnachtszeit eine Belastung, da viele Vereine sich die hohen Kosten nicht leisten können und Auftritte absagen müssen.

Die SPD Baden-Württemberg schlägt Alarm: Immer mehr Vereine geraten durch hohe GEMA-Gebühren unter Druck. Veranstaltungen, bei denen Musik eine zentrale Rolle spielt, sind davon besonders betroffen – und das mitten in der Weihnachtszeit. Die Partei fordert deshalb, dass das Land Baden-Württemberg die Gebühren für ehrenamtliche und gemeinnützige Vereine übernimmt, um diese finanziell zu entlasten.

Einen entsprechenden Antrag will die SPD am Donnerstag im Finanzausschuss des Landtags einbringen. Ziel sei es, eine Rahmenvereinbarung nach dem Vorbild Hessens zu schaffen. Dort sollen ab 2025 jährlich bis zu 400.000 Euro bereitgestellt werden, um Vereine bei Musiklizenz-Kosten zu unterstützen. Die SPD hofft, dass Baden-Württemberg diesem Beispiel folgt und schnell handelt, damit Vereine weiterhin Auftritte und Veranstaltungen organisieren können, ohne sich durch hohe Gebühren eingeschränkt zu fühlen.

Musik als Herzstück der Weihnachtszeit

Die Diskussion über die GEMA-Gebühren trifft vor allem in der Adventszeit einen Nerv. Weihnachtsmärkte und Adventsveranstaltungen leben von musikalischen Beiträgen, die von Chören, Bläsergruppen oder anderen ehrenamtlichen Akteuren gestaltet werden. Doch vielerorts wird die musikalische Begleitung reduziert oder ganz gestrichen, da Vereine die hohen Gebühren nicht mehr tragen können. Ein trauriges Beispiel ist der Esslinger Weihnachtsmarkt, wo aufgrund der Kosten keine musikalischen Darbietungen mehr stattfinden.

Ulm trotzt der Entwicklung

In Ulm bleibt die festliche Musik trotz gestiegener Gebühren ein zentraler Bestandteil des Weihnachtsmarktes. Insgesamt 20 Auftritte sind allein im Portal des Ulmer Münsters geplant. Mit dabei sind unter anderem die St. Georgs Chorknaben und die Junge Bläserphilharmonie Ulm. Trotz der gestiegenen Berechnungsgrundlage, die mittlerweile die gesamte Marktfläche umfasst, halten die Veranstalter an ihrem umfangreichen Programm fest. Ulm zeigt damit, wie wichtig Musik für die Weihnachtszeit ist – auch wenn die finanziellen Rahmenbedingungen zunehmend schwieriger werden.

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