Mordanklage wegen Gewalttat bei Neuschwanstein im Februar vor Gericht

Tödliche Zufallsbekannschaft

Ein mutmaßlicher Mord in unmittelbarer Nähe zum weltbekannten Märchenschloss - was Mitte des vergangenen Jahres weltweit für Schlagzeilen sorgte, wird ab Februar das Gericht beschäftigen.

Nach dem Gewaltverbrechen an zwei US-Touristinnen in der Nähe von Schloss Neuschwanstein muss sich ein 31-Jähriger ab 19. Februar wegen Mordes und versuchten Mordes vor dem Landgericht Kempten verantworten.

Wie ein Sprecher des Gerichts am Mittwoch berichtete, sind für den Prozess fünf weitere Verhandlungstage festgelegt worden. Ein Urteil könnte demnach am 13. März verkündet werden.

Die Tat im Juni 2023

Bei dem Beschuldigten handelt es sich ebenfalls um einen US-Amerikaner. Ihm wird vorgeworfen, im Juni 2023 im Bereich eines Wanderweges oberhalb des Schlosses zwei Frauen angegriffen zu haben. Bei dem Angriff nahe der Marienbrücke in Schwangau war eine 21-Jährige gestorben, ihre ein Jahr ältere Begleiterin wurde verletzt. Der Mann soll die jüngere Frau stranguliert und vergewaltigt haben, zudem soll er beide Opfer einen etwa 50 Meter tiefen Abhang hinuntergestoßen haben. Die Brücke ist ein beliebter Aussichtspunkt mit Blick auf Neuschwanstein.

Täter und Opfer kannten sich zufällig

Der Fall hatte im Juni international für großes Aufsehen gesorgt. Nach den Ermittlungen sollen die drei Urlauber aus den USA zufällig aufeinandergetroffen sein. Der Mann hatte die beiden Frauen nach Überzeugung der Staatsanwaltschaft aus sexuellen Motiven angegriffen. Ein Rechtsanwalt des Angeklagten hatte nach der Anklageerhebung gegen seinen Mandanten erklärt, dass die Verteidigung vorerst keine Stellungnahme zu den Vorwürfen abgeben werde.

Das könnte Dich auch interessieren

19.02.2025 Haftstrafe nach Tod von Obdachlosem in Immenstadt Nach dem Tod eines Obdachlosen im Allgäu ist ein junger Mann zu einer Jugendstrafe von sechs Jahren und zehn Monaten Haft verurteilt worden. Das Landgericht Kempten sprach ihn der Körperverletzung mit Todesfolge schuldig. Die Staatsanwaltschaft hatte den zum Tatzeitpunkt 17 Jahre alten Jugendlichen zunächst wegen Mordes angeklagt, war in dem Prozess allerdings von dem Mordvorwurf 14.04.2025 Kempten: Gülle wird in Pool geweht Ein Landwirt fährt Gülle – und ein Teil davon landet im Außenpool und auf dem Grundstück einer Ferienunterkunft. Das Landgericht Kempten hat nun einer Klage der Betreiberin der Ferienwohnungen teilweise stattgegeben: Der Allgäuer Landwirt muss für die Reinigungskosten und die Schäden von etwa 15.000 Euro aufkommen, wie ein Gerichtssprecher mitteilte. Windböe trägt Gülle auf Privatgrundstück 31.03.2025 Kempten: Jugendlicher zerstört elf Fensterscheiben am Bahnhof Mehrere Fensterscheiben hat ein Jugendlicher am Bahnhof in Kempten (Landkreis Allgäu) eingetreten – und dabei seinen Geldbeutel mitsamt Ausweis verloren. Als eine Streife der Bundespolizei am Sonntagvormittag zur elterlichen Wohnung fuhr, schlief der 17-Jährige noch, wie die Bundespolizei mitteilte. Verletzt habe sich der Jugendliche bei der Aktion nicht, sagte ein Sprecher der Bundespolizei. Insgesamt elf 25.03.2025 Nach Messerangriff 32-Jähriger wegen Mordes vor Gericht Ein 32-Jähriger steht von Mittwoch (8.30 Uhr) an vor Gericht, weil er einen Mitbewohner einer Flüchtlingsunterkunft mit einem Messer getötet haben soll. Der Mann aus Gambia ist wegen Mordes vor dem Landgericht Ravensburg angeklagt. Er soll das Opfer, das in derselben Unterkunft wie er wohnte, nach einem Streit erstochen haben. Die Tat spielte sich im August 2024