Neu-Ulm passt Impf-Planungen an

Welche Folgen hat die Aussetzung der Impfungen mit AstraZeneca für den Landkreis Neu-Ulm? Mit dieser Frage beschäftigte sich umgehend die Projektgruppe „Impfen“ im Landkreis Neu-Ulm.




Für den Landkreis fallen damit 1.400 Impfdosen pro Woche weg, was wiederum Auswirkungen auf den Betrieb in den drei Impfzentren des Landkreises hat. Aufgrund der Ausfälle dieser ursprünglich geplanten Impftermine mit AstraZeneca bleibt das Impfzentrum in Illertissen für diese Woche geschlossen, weil dort in den nächsten Tagen vor allem der Betrieb mit dem Impfstoff AstraZeneca geplant war. In der nächsten Woche wird das Impfzentrum in Illertissen wieder in Betrieb sein und es werden dann Impfungen mit Biontech vorgenommen.

Das Impfzentrum in Weißenhorn wird nächste Woche seinen 7-Tage-Betrieb auf einen 5-Tage-Betrieb verkürzen. Das Impfzentrum in Neu-Ulm bleibt in seinem gewohnten Fünf-Tage-Betrieb. Die Impfungen mit dem mobilen Team sind ebenfalls aktuell ausgesetzt, da auch hier der Impfstoff AstraZeneca eingeplant war.

Da aktuell nur Impfungen mit den Impfstoffen Biontech und Moderna umgesetzt werden können, sind bis auf weiteres  aufgrund der begrenzten Verfügbarkeit des Impfstoffes voraussichtlich nur rund 350 Impfungen pro Tag im Landkreis möglich.

Neue Impftermine für AstraZenca werden im Moment nicht vergeben. Für die bereits vorhandenen Termine in den Impfzentren wird, soweit es möglich ist, der Impfstoff Biontech und Moderna eingesetzt. Bürgerinnen und Bürger, die gestern auf ihren Impftermin im Impfzentrum gewartet hatten und dann wieder nach Hause geschickt werden mussten, reagierten im ersten Moment überrascht und teilweise auch sauer. Die Betroffenen brachten den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern aber auch Verständnis entgegen, da diese keinen Einfluss auf die Situation hatten, sondern die deutschlandweite Entscheidung umsetzen mussten.

Ob und wie der Ausfall von AstraZeneca bei den kommenden Impfstofflieferungen kompensiert werden kann, ist aktuell leider offen. Der Impfstoff AstraZeneca ist seit Anfang März im Landkreis Neu-Ulm im Einsatz. Damit würden die notwendigen Zweitimpfungen erst in einigen Wochen fällig. Hier gilt es auch die weiteren Entwicklungen und die angekündigte Bewertung der Sachlage der  Europäischen Arzneimittel-Agentur (EMA) abzuwarten. „Wir gehen im Moment aber davon aus, dass die Entscheidung fallen wird, dass der Impfstoff weiter eingesetzt werden kann“, sagt Dr. Peter Czermak, Ärztlicher Leiter der Impfzentren im Landkreis Neu-Ulm. So werde der Impfstoff in England bereits seit vielen Wochen eingesetzt und auch weiter eingesetzt. Dort wurden bereits mehrere Millionen Menschen mit AstraZeneca geimpft, ohne dass besondere Auffälligkeiten bekannt geworden wären. Um eventuelle Zweifel ausräumen zu können,  ist eine Überprüfung jedoch sinnvoll. „Sobald wir wissen wie es weitergeht, werden wir unsere Planungen entsprechend anpassen bzw. weiterführen“, sagt Dr. Peter Czermak. „Bis dahin gehen die Impfungen mit den verfügbaren Impfdosen von Biontech und Moderna weiter.“

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