Plädoyer der Staatsanwaltschaft im Doppelmord-Prozess vertagt

Doppelmord in Altenstadt

Im Prozess um den Doppelmord an einem Paar in Altenstadt (Landkreis Neu-Ulm) hat das Landgericht in Memmingen das ursprünglich für Dienstag geplante Plädoyer der Staatsanwaltschaft verschoben.

Grund dafür ist laut eines Gerichtssprechers, dass die Tochter der Getöteten beantragte, auch zivilrechtliche Maßnahmen in dem Strafverfahren zu behandeln. Dieser Antrag werde nun geprüft.

Im Strafrecht ermöglicht das sogenannte Adhäsionsverfahren, dass Opfer von Verbrechen beziehungsweise ihre Hinterbliebenen ihre Schmerzensgeld- oder Schadenersatzansprüche bereits in den Strafprozessen regeln lassen. Die Regelung soll den Geschädigten unter anderem aufwendige Zivilverfahren gegen Täter ersparen.

Im Prozess wird einem beschuldigten Ehepaar vorgeworfen, gemeinschaftlich den in Altenstadt im Nachbarhaus wohnenden Vater des Tatverdächtigen und dessen Partnerin umgebracht zu haben. Der 38-Jährige und seine 33 Jahre alte Ehefrau sollen die 55-Jährige erstochen und den 70-Jährigen erstickt haben.

Zudem ist in dem Verfahren auch ein 33-Jähriger aus Albstadt in Baden-Württemberg (Zollernalbkreis) angeklagt. Er soll das befreundete Ehepaar bei der Tat unterstützt haben, ohne selbst am Tatort gewesen zu sein. Der Mann steht wegen Beihilfe vor Gericht.

Die Plädoyers werden nunmehr ab diesem Donnerstag erwartet. Das Urteil soll am 2. Mai verkündet werden.

Das könnte Dich auch interessieren

11.02.2025 Staatsanwaltschaft Ulm für Bauschaum-Sabotage zuständig Die Staatsanwaltschaft in Ulm hat zentral die Ermittlungen im Zusammenhang mit Sabotageakten gegen Autos in mehreren Bundesländern übernommen. Das teilte ein Behördensprecher auf Anfrage mit. Demnach geht es um rund 170 Fahrzeuge in Baden-Württemberg, Bayern und Brandenburg. Inzwischen wird gegen vier Tatverdächtige aus Baden-Württemberg ermittelt. Die vier Männer aus dem Raum Ulm sind 17, 18, 07.01.2025 Prozessauftakt gegen mutmaßlichen Telefonbetrüger in Memmingen Am Dienstag hat am Landgericht Memmingen der Prozess gegen einen 25-Jährigen begonnen. Ihm wird vorgeworfen, Mitglied einer Bande von Telefonbetrügern gewesen zu sein, die sich als Polizisten ausgaben. Die Staatsanwaltschaft wirft dem Angeklagten banden- und gewerbsmäßigen Betrug sowie Amtsanmaßung vor. Organisatorische Rolle in der Bande Der 25-Jährige soll laut Gerichtssprecher organisatorische Aufgaben innerhalb der europaweit 03.04.2025 Lebenslange Haft für Ehepaar nach Doppelmord rechtskräftig Der Bundesgerichtshof (BGH) hat die lebenslangen Haftstrafen gegen ein Ehepaar wegen Mordes an dem Vater des Mannes sowie an dessen Ehefrau bestätigt. Das Landgericht Memmingen hatte die Angeklagten im vergangenen Mai wegen Mordes aus Heimtücke und Habgier schuldig gesprochen und die besondere Schwere der Schuld festgestellt. Das Urteil ist nun rechtskräftig, wie der BGH in Karlsruhe mitteilte. 04.03.2025 Polizei in Schwaben zieht positive Fasnets-Bilanz Die Polizei ist zufrieden mit der Fasnet 2025. Trotz vieler Feiern blieb es meist friedlich. Es gab einige Einsätze, aber keine großen Vorfälle, wie die Polizei mitteilt. Bellenberg (Kreis Neu-Ulm) Am Rosenmontag fand dort zum ersten Mal ein Faschingsumzug mit Feier statt. 5.000 Menschen kamen, 55 Gruppen liefen mit. Die Polizei kontrollierte Jugendliche, ein 17-Jähriger