Plädoyers in Prozess um Doppelmord in Altenstadt

Tötete der Sohn seinen Vater und dessen Ehefrau?

Zwei Eheleute und ein Bekannter stehen gemeinsam wegen der Gewalttat an einem älteren Paar vor Gericht. Nun ist der Strafprozess auf der Zielgeraden.

Der Prozess um den Doppelmord an einem Paar in Altenstadt (Kreis Neu-Ulm) steuert auf das Ende zu.

Wie das Landgericht Memmingen ankündigte, sollen voraussichtlich am Dienstag (Beginn des Verfahrens: 9.00 Uhr) die Plädoyers beginnen. Es sind mehrere Verhandlungstage für die Schlussvorträge geplant, das Urteil soll am 2. Mai verkündet werden.

In dem Verfahren sind zwei Männer und eine Frau angeklagt, alle drei sind Deutsche. Einem beschuldigten Ehepaar wird vorgeworfen, gemeinschaftlich den in Altenstadt im Nachbarhaus wohnenden Vater des Tatverdächtigen und dessen Partnerin umgebracht zu haben. Der 38-Jährige und seine 33 Jahre alte Ehefrau sollen die 55-Jährige erstochen und den 70-Jährigen erstickt haben. Nachdem die Angeklagten in dem Verfahren zunächst geschwiegen haben, hatte der Sohn später die Tötung seiner Angehörigen eingeräumt. Seine Ehefrau sei aber nicht im Haus dabei gewesen.

Laut Anklageschrift waren die beiden späteren Opfer im Bett, als die Täter in das Haus eingedrungen sind. Die Bewohner wurden demnach von dem Angriff überrascht. Nach der Tat sollen die beiden Angeklagten versucht haben, den Mord als sogenannten erweiterten Suizid zu tarnen. Die Kripo sollte glauben, dass der Rentner seine Lebensgefährtin und sich selbst getötet hat. Daran hatten die Ermittler aber früh Zweifel.

Der dritte Angeklagte ist ein 33-Jähriger aus Albstadt in Baden-Württemberg (Zollernalbkreis). Er soll das befreundete Ehepaar bei der Tat unterstützt haben, ohne selbst am Tatort gewesen zu sein. Der Mann steht wegen Beihilfe vor Gericht.

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