Premiere in Dornstadt: Saatgut-Markt im Bürgersaal

Im Bürgersaal Dornstadt findet am Samstag der erste Saatgut-Markt statt. Damit soll eine alte Tradition wiederbelebt werden, nämlich das Tauschen und Weitergeben heimischen Saatguts.

Zum ersten Mal wird in Dornstadt am kommenden Samstag, den 11. Januar 2020 von 10 – 17 Uhr im Bürgersaal ein Saatgut-Markt veranstaltet. Das Motto: „Wer die Saat hat, hat das Sagen!“ und „Vielfalt statt Einfalt!“.

Auftakt mit NABU-Vortrag

Einen aktuellen Akzent zum Thema Artensterben setzen die Veranstalter mit einem Kurz-Vortrag (11 Uhr) mit der NABU-Geschäftsführerin Sabine Brandt. Sie wird in ihrem Vortrag zeigen, wie stark das Insekten- und Vogelsterben vorangeschritten ist und wie mit einheimischem Saatgut, zum Beispiel mit Blühpflanzen, dem entgegengewirkt werden kann. Für Essen und Trinken ist gesorgt!

Eigenes Saatgut tauschen

Rechtzeitig vor Beginn der neuen Gartensaison sind dazu Haus-, Klein- und Blumentopfgärtner eingeladen. Einerseits kann mitgebrachtes Saatgut getauscht werden. Andererseits werden an über 35 Ständen samenfeste Gemüse, historische Tomaten, Kräuter, Heil- und Hexenpflanzen, Färbepflanzen, Duftpflanzen, Bienenweiden, Wiesen- und Wildblumenmischungen sowie über 100 Sorten Kartoffeln, aber auch Bohnenschmuck und Wolldünger angeboten, überwiegend als biologischem Saatgut aus eigenem Anbau, als heimische Sorten, die einfach zu kultivieren, ertragreich und sehr schmackhaft sind.

Hauptanbieter ist Klaus Lang aus Wolfegg, Saatguterhalter seit über 30 Jahren, der einer dramatischen Verdrängung der Sortenvielfalt entgegensteuern und sich aktiv für eine größere Kulturpflanzenvielfalt einsetzen will.

Saatgut tauschen als Tradition

Saatgut war über Jahrtausende ein Allgemeingut. Saatgut wurde nicht verkauft, es wurde weitergegeben – wie andere Bestandteile von Kultur und Wissen der Menschen. Heute bestimmen jedoch nur noch wenige Konzerne über das Angebot unseres Saatgutes. Sie setzen immer mehr auf F1-Hybriden, CMS-Sorten und Pflanzenpatente, die sich nicht zur Weitervermehrung eignen. Damit beherrschen sie den Saatgutmarkt und kontrollieren das weltweite Nahrungsangebot.

Auch die Gentechnik ist eine Sackgasse für Verbraucher und eine Goldgrube für die Konzerne. Regionales Saatgut ist zudem besser ans heimische Klima und die Böden angepasst.

Foto: Michael Schick

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