Protest-Eskalation von Biberach soll Konsequenzen haben

Der Vorfall wird zum Politikum

Eine Demonstration vor dem politischen Aschermittwoch der Grünen eskaliert. Kritik wird laut an der Vorbereitung seitens der Polizei. Der Vorfall wird zum Politikum.

Über den eskalierten Protest vor dem politischen Aschermittwoch der Grünen und die Folgen soll im Landtag diskutiert werden.

Innenminister Thomas Strobl (CDU) will dem Innenausschuss Rede und Antwort stehen. Verschiedene Fraktionen fordern Aufklärung und Konsequenzen. So müsse Strobl vor allem mit Blick auf Parteiveranstaltungen vor den anstehenden Wahlen ein Sicherheitskonzept vorlegen, erklärte SPD-Innenpolitiker Sascha Binder.

Kritik an schlechter Vorbereitung seitens der Polizei konterte der Landeschef der Deutschen Polizeigewerkschaft (DPolG). Das Polizeipräsidium Ulm habe hervorragend reagiert, sagte Ralf Kusterer der Deutschen Presse-Agentur.

Das war passiert

Die Grünen hatten ihre Veranstaltung am Mittwoch in Biberach kurzfristig wegen Sicherheitsbedenken abgesagt, nachdem eine Demonstration aus dem Ruder gelaufen war. Unter anderem hatten Landwirte einen Misthaufen vor die Treppen zur Stadthalle gekippt und Straßen mit Pflastersteinen und Sandsäcken blockiert.

Um den Weg für Fahrzeuge freizuräumen, drängten Polizisten die Menge zurück und wurden dabei mit Gegenständen beworfen. Sie setzten Pfefferspray und Schlagstöcke ein. Mehrere Beamte wurden nach Polizeiangaben leicht verletzt, mindestens ein Randalierer wurde festgenommen.

Das Ulmer Präsidium kündigte für den Donnerstag weitere Angaben zu dem Vorfall an.

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