Revision beendet - KKW wieder am Netz

Das Kernkraftwerk Gundremmingen ist nach erfolgreichem Brennelementwechsel und dem Abschluss aller Revisionstätigkeiten und Prüfungen wieder ans Netz gegangen. 

Neben der Abarbeitung von ca. 2.300 Instandhaltungs- und Prüfaufträgen stand die diesjährige Revision verstärkt im Zeichen der Corona-Pandemie und der umfangreichen Schutzmaßnahmen. „Unsere im Vorfeld mit allen beteiligten Behörden abgestimmten zusätzlichen Hygieneregeln und Vorsorgekonzepte waren nach heutigem Stand erfolgreich. Wir sind mit dem Verlauf der diesjährigen Revision sowohl aus technischer als auch aus gesundheitlicher Sicht sehr zufrieden“, erläutert Dr. Heiko Ringel, Technischer Geschäftsführer.

Im Sinne eines größtmöglichen Gesundheitsschutzes wurde beispielsweise die Körpertemperatur vor Betreten der Anlage gemessen und bei Arbeiten, bei denen der notwendige Abstand nicht gewährleistet werden konnte, mussten konsequent Masken getragen werden. Darüber hinaus trugen Abschirmwände, zusätzlich geschaffene Raumbereiche für Verpflegung sowie ein Konzept zu versetzten Arbeitszeiten und ein Hygieneteam zur erfolgreichen Umsetzung der Schutzmaßnahmen bei. „Dass es während der gesamten Revisionszeit zu keinen nennenswerten Arbeitsunfällen kam, ist ein Beleg dafür, dass bei allen Tätigkeiten unsere hohen Anforderungen an Arbeitssicherheit erfüllt wurden“, ergänzt Dr. Ringel.

Betreiber investierte 12 Millionen Euro

Während der Revision, für die RWE rund 12 Mio. Euro investierte, wurde das Kraftwerk einem intensiven Wartungs- und Prüfprogramm unterzogen. Im Zuge des Brennelementwechsels wurde der Reaktorkern mit 100 frischen Brennelementen beladen. Darüber hinaus fanden in diesem Jahr vor allem Prüfungen und Nachrüstungen an sicherheitstechnisch relevanten Komponenten der Kühlkreisläufe statt. Alle Arbeiten, die mit der nuklearen Sicherheit in Verbindung stehen, wurden durch die atomrechtliche Aufsichtsbehörde sowie durch Sachverständige des TÜV engmaschig begleitet und überwacht.

Mit Zustimmung der Behörde konnte das Kraftwerk nach Beendigung der Revisionsphase wieder sicher angefahren werden. Der Block wird noch bis zum Jahresende 2021 zuverlässig und CO2-frei Energie vor allem für die Region Bayerisch Schwaben erzeugen, wie der Betreiber schreibt.

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