Es sind grausame Bilder, die ein Facebook Posting der Organisation „SOKO Tierschutz“ vom Schlachthof und Familienmetzgerei Koch in Biberach beschreiben.
Sowohl Schweine als auch Rinder sollen im Schlachthof der Metzgerei Koch auf brutale Art und Weise getötet worden sein. Laut SOKO Tierschutz hatten die Tiere meist keine ausreichende Betäubung und bei vielen der Rinder musste wohl mehrmals das Bolzenschussgerät angesetzt werden, bis die Tiere starben.
SOKO Tierschutz spricht von „technischem Versagen, Überforderung und Inkompetenz […] .“
Außerdem wurde wohl auch illergalerweise mit Elektroschockern gearbeitet, ein Tier soll so stark damit bearbeitet worden sein, dass es noch in der Tötungsbox zusammenbrach. Bei einem anderen Rind, sollen bereits kurz nach der Betäubung die Vorderläufe abgetrennt worden sein. Ein Vorgang, der schreckliche Konsequenzen haben kann und nicht zulässig ist.
Auch bei den Schweinen kam es wohl zu Fehlbetäubungen. Die Tiere zeigten laut SOKO Tierschutz noch über 30 Atemzüge lang koordinierte Bewegungen, nachdem ihnen bereits klaffende Wunden am Hals zugefügt wurden.
Anscheinend soll auch eine amtliche Veterenärin anwesend gewesen sein, welche aber weder einschritt noch die Schlachtungen unterbrach.
Nachdem der Biberacher Schlachthof durch das Video-Material der SOKO Tierschutz massiv in die Kritik geraten ist, hat der Betreiber nun ein eigenes Statement veröffentlicht, dass Sie hier im folgenden komplett lesen können. Der Schlachtbetrieb habe sich das Video mit Fachleuten angesehen und sei zu dem Schluss gekommen, dass die Vorwürfe der Tierschutzorganisation „aus fachlicher Sicht nicht nachvollziehbar sind.“.
SOKO Tierschutz e.V. hat Strafanzeige gegen die Verantwortlichen gestellt, das Beweismaterial den Behörden übergeben und fordert nun den Rücktritt vom zuständigen Landwirtschaftsminister Hauk. „Das Politik Versagen beim Tierschutz der grün – schwarzen Koalition in Baden – Württemberg hat Höllenqualen für zehntausende Tiere zu verantworten. Damit muss endlich Schluss sein.“ begründet der Verein seine Rücktrittsvorderung auf Facebook an den Minister.
SOKO Tierschutz deckte in den letzten Jahren 10 Schlachtbetriebe in fünf Bundesländern auf, von denen sieben geschlossen werden mussten.