Schwäbische Klischees: Mythos oder Wirklichkeit?

Vieles sagt man uns Schwaben nach: penible Reinlichkeit, unermüdlicher Fleiß oder auch Sparsamkeit. Und auch unsere Sprache unterscheidet uns von anderen Regionen Deutschlands: Mir schwätza hald schwäbisch. Doch was davon trifft wirklich aufs "Ländle" im Südwesten Deutschlands zu?

 

Sparsam

Dass der Schwabe sein Geld hüten würde, ist wohl das bekannteste Klischee. Heutzutage gehört Schwaben zu den wohlhabendsten Regionen Deutschlands. Doch das war nicht immer so. Die Schwaben waren einst bettelarm und somit lässt sich die Sparsamkeit durch ökonomischen Zwang erklären.

Aber mal ganz ehrlich: nicht jeder Schwabe hat einen Bausparvertrag. Natürlich gönnen wir uns auch mal was und eine schlechte Eigenschaft ist Sparsamkeit eigentlich nicht, oder?

Schwaben werfen nichts weg

Auch dieses Klischee lässt sich lange vergangene Zeiten zurückblicken. Im Südwesten Deutschlands waren die Menschen sehr gläubig und es war unmoralisch Essen weg zu werfen. Schließlich war dies für die Schwaben eine von Gott gegebene Gabe für die man dankbar sein solle. Und auch diese schwäbische Eigenschaft ist nicht unbedingt negativ vor allem in der heutigen Wegwerf-Gesellschaft. 

Schwäbischer Fleiß

A Äggerle ond a Kuah, deggad älle Armud zua. Wie schon dieses alte Sprichwort sagt, war Fleiß und Arbeit eine Art Armutsbewältigung. Vor allem in der Landwirtschaft war der Fleiß sehr gewinnbringend und wichtig für die Menschen. Auch heute noch sagt man dem Schwaben unermüdlichen Fleiß zu. 

Sauber muss es sein

An diesem Vorurteil ist vor allem die bekannte "Kehrwoche" schuld, worüber sich Nicht-Schwaben gerne mal amüsieren. Doch sind Schwaben tatsächlich solche Putzteufel? Die Kehrwoche stammt nämlich aus größeren Mietshäusern Ende des 19. Jahrhundert und hat eher was mit Gerechtigskeitsempfinden als mit Putzwut zu tun. Volkskundler sind der Überzweugung, dass Schwaben nicht reinlicher als der Rest der Deutschen sind.

Häuslebauer

»Schaffe, schaffe, Häusle baue« aus den 1960er machte die Schwaben über Nacht zum Häuslebauer. Zwar stimmt es, dass es die meisten Bausparkassen im Ländle gibt aber während in Baden-Württemberg nur 48% im eigenen Haus leben, sind es im Saarland 63% und in Rheinland-Pfalz 58%. Aber vielleicht ist es wahr, dass Schwaben viel arbeiten um sich dann mal ein schönes Haus leisten zu können. Aber ist das nicht ein nachvollziehbares Ziel?

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