Schwörmontag 2023: Stadt Ulm zieht Bilanz

"Der Herrgott isch a Ulmer!"

Der Oberbürgermeister Gunter Czisch blickt positiv zurück: "Ein rundum gelungenes Fest."

Das Ulmer Stadtjahr endet traditionell mit dem Schwörmontag. Für Czisch war dies ein gelungener Tag, „der uns sicher in Erinnerung bleiben wird.“

Wetter machte Probleme

Dass die Schwörfeier ins Ulmer Münster verlegt werden musste und nicht wie gewohnt auf dem Weinhof stattfinden konnte, ändere daran nichts. Da Sturmböen und Gewitter vorhergesagt waren, war dies laut dem OB eine notwendige Entscheidung. Er dankt allen Beteiligen für die spontane, schnelle und professionelle Umsetzung. Czisch hebt auch die Arbeit der vielen Einsatzkräfte hervor, die für die Sicherheit der tausenden Teilnehmer gesorgt haben.

Nabada stand auf der Kippe

Lange war am Montag nicht klar, ob das Nabada stattfinden kann oder nicht. Die Entscheidung fiel dem Stadtoberhaupt nicht leicht:

Auf der einen Seite Hunderte von wilden Nabadern, die in den Startlöchern stehen und sich auf’s Hinunterbaden freuen, und die vielen Themenschiffe, in deren Bau viel Herzblut steckt. Auf der anderen Seite die Frage: Was ist, wenn es doch ein Gewitter oder einen Hagelsturm über der Donau gibt, wenn alle auf dem Wasser sind? – Gunter Czisch

Das Nabada am Ende pünktlich stattfinden zu lassen, sei aber die richtige Entscheidung gewesen. Dazu, dass das Wetter am Ende doch mitspielte, sagt der Nabada-Organisationsleiter Michael Schwender: „Der Herrgott isch a Ulmer!“

Mehrere Verletzte

Dabei hatte die Wasser-Rettungswache der DLRG beim Nabada einiges zu tun. Die mehr als 350 Einsatzkräfte haben 11 leicht verletzte Personen versorgt und sich um fünf schwere Verletzungen gekümmert. Dazu zählen unter anderem Beinaheertrinken, Knochenbrüche und Bewusstlosigkeit. Für eine Veranstaltung dieser Größe ist dies dennoch eine eher geringe Zahl. Die DLRG betont aber, dass das Nabada ohne ein starkes Ehrenamt und den tatkräftigen Einsatz nicht möglich wäre.

Weitestgehend friedlich

Die Bilanz der Polizei fällt ebenfalls eher positiv aus: Der Schwörmontag blieb weitestgehend friedlich. Insgesamt wurden 15 Straftaten registriert, darunter Körperverletzungen, Beleidigungen und Diebstähle. Eine Person musste nach einer Auseinandersetzung leicht verletzt ins Krankenhaus gebracht werden. Drei Menschen wurden in Gewahrsam genommen, weil sie es mit dem Alkohol übertrieben hatten. Die Beamten haben rund 50 Jugendliche kontrolliert und dabei teilweise Alkohol und Zigaretten gefunden. Ein betrunkener Teenager wurde an seine Eltern übergeben.

Geringeres Müllaufkommen

Die Entsorgungsbetriebe EBU waren schon in der Nacht im Großeinsatz, um die Müllmengen aufzuräumen. Allerdings war das Müllaufkommen in diesem Jahr geringer als sonst, wohl auch weil es weniger Feiernde gab.

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