Sporthalle wird zur Flüchtlingserstaufnahme

Schulzentrum in Pfuhl

Neu-Ulms Landrat Thorsten Freudenberger informiert über aktuelle Lage und Einrichtung einer Erstaufnahme in Pfuhl.

Das Landratsamt sowie die Landkreiskommunen haben sich heute zu einem ersten digitalen Austausch zur Ukrainekrise getroffen. Landrat Thorsten Freudenberger informierte über die aktuelle Lage und die getroffenen Vorbereitungen zur Erstaufnahme von Flüchtlingen in der Sporthalle am Schulzentrum in Pfuhl (Neu-Ulm). Das teilt das Landratsamt Neu-Ulm mit.

Demnach hat der Landkreis Neu-Ulm dort eine Erstaufnahme für flüchtende Menschen aus der Ukraine eingerichtet. Tatkräftige Unterstützung gab es unter anderem vom Bayerischen Roten Kreuz. Das Landratsamt bedankt sich bei allen Helferinnen und Helfern herzlich.

Durch die Vorbereitung der Halle hat der Landkreis Neu-Ulm eine wichtige Vorbereitung getroffen, um im Bedarfsfall sofort flüchtende Menschen aufzunehmen, die jetzt jederzeit im Landkreis eintreffen könnten. Im Moment sind im Landkreis Neu-Ulm über offizielle Kanäle noch keine Flüchtlinge angekommen und damit auch noch nicht in der Turnhalle in Pfuhl untergebracht. Wann die ersten Personen dort ankommen und wie viele es sein werden, dazu lassen sich im Moment noch keine sicheren Aussagen treffen. Die Regierung von Schwaben hat deshalb die Landkreise dazu aufgerufen, für den Ernstfall alles Notwendige vorzubereiten, um dann schnell reagieren und die Menschen versorgen zu können, heißt es.

Platz für 100 Geflüchtete

Die Unterkunft in Pfuhl ist für die Aufnahme von 100 Personen eingerichtet. Die Halle hat sich bereits während der letzten Flüchtlingswelle bewährt. Ein entsprechender Notfallplan für die Halle lag unter anderem bereits vor. Notwendige sanitäre Einrichtungen wie Duschen und Toiletten sind vor Ort. Einschränkungen für den Schul- und Vereinssport sind unvermeidlich, wofür das Landratsamt um Verständnis bittet.

Die Unterkunft ist zur Erstaufnahme für die ersten Nächte und die Erstversorgung gedacht. Von dort soll dann so schnell wie möglich eine Weitervermittlung der Menschen aus der Ukraine in private Unterkünfte erfolgen. Hierzu gingen bereits verschiedene Angebote beim Landkreis Neu-Ulm ein. Die Solidarität und Hilfsbereitschaft, welche die Bürgerinnen und Bürger aus der Region zeigen, freut die Verantwortlichen im Landratsamt sehr.

Weiterer Wohnraum gesucht

Die Angebote werden aktuell geprüft und dabei wird auch gesichtet, wie viele Personen zum Beispiel untergebracht werden können und welche Ausstattung und Möblierung bereits vorhanden oder erforderlich ist. Darüber hinaus prüft das Landratsamt welche eigenen Liegenschaften wie aktuell leer stehende Hausmeisterwohnungen den geflüchteten Menschen zur Verfügung gestellt werden können. Auch eine erste Kontaktaufnahme mit Hotels ist erfolgt. Dabei zeigten sich die Betreiber grundsätzlich offen, flüchtende Menschen unterzubringen.

Wer Wohnraum für die geflüchteten Menschen zur Verfügung stellen kann, ist gebeten, sich über ein Formular auf der Website des Landkreises unter https://www.landkreis-nu.de/Ukrainehilfe zu melden.

Die ersten geflüchteten Menschen aus der Ukraine sind bereits vor einigen Tagen in der Region angekommen und haben über private Kontakte Aufnahme in privaten Wohnungen unter anderem bei Verwandten und Freunden gefunden.

Einrichtung von Sammelstellen in den Kommunen

Landrat Thorsten Freudenberger dankte den Kommunen für deren Unterstützung und bat z. B. darum, freie Objekte und Wohnungen in den Kommunen dem Landratsamt zu melden, in denen Flüchtlinge untergebracht werden können. Außerdem ist auch eine Bündelung der Angebote und Hilfen in den jeweiligen Kommunen über einen Ansprechpartner vor Ort angedacht, den die Kommunen benennen.

Darüber hinaus werden in den Kommunen Sammelstellen zur Annahme von Sachspenden eingerichtet. Die genauen Details wie Ort und Öffnunszeiten werden noch, unter anderem über die jeweiligen Amts- und Mitteilungsblätter sowie auf der Website des Landkreises, bekannt gegeben. Aktuell werden dringend Medikamente und medizinisches Material sowie humanitäre Güter benötigt: Schlafsäcke, Isomatten, Taschenlampen, Batterien, Power-Banks, Lichtgeneratoren, Hygiene-Artikel, Erste-Hilfe-Sets, Umzugskartons.

Eine genaue Liste findet sich unter https://ugkk-neu-ulm.de/hilfe/#1646647992793-8a7b9387-ac31

Der digitale Austausch mit den Kommunen im Landkreis Neu-Ulm soll regelmäßig erfolgen, um alle auf dem aktuellen Stand zu halten sowie ein gemeinsames und koordiniertes Vorgehen zu ermöglichen.

Das könnte Dich auch interessieren

04.03.2025 Polizei in Schwaben zieht positive Fasnets-Bilanz Die Polizei ist zufrieden mit der Fasnet 2025. Trotz vieler Feiern blieb es meist friedlich. Es gab einige Einsätze, aber keine großen Vorfälle, wie die Polizei mitteilt. Bellenberg (Kreis Neu-Ulm) Am Rosenmontag fand dort zum ersten Mal ein Faschingsumzug mit Feier statt. 5.000 Menschen kamen, 55 Gruppen liefen mit. Die Polizei kontrollierte Jugendliche, ein 17-Jähriger 17.02.2025 Chlorung der Bibertaler Wasserversorgung eingestellt Die vorsorgliche Chlorung des Trinkwassers im Bibertal wurde nun in enger Abstimmung mit den Gesundheitsämtern der Landkreise Günzburg und Neu-Ulm im gesamten Versorgungsgebiet Anfang Januar erfolgreich beendet, wie die SWU Stadtwerke Ulm/Neu-Ulm mitteilen. Dieser Schritt wurde nach umfangreichen mikrobiologischen Untersuchungen möglich, die über einen längeren Zeitraum hinweg keine Auffälligkeiten mehr zeigten, Proben einwandfrei Voraussetzung für 12.02.2025 Container mit 20 Tonnen Asbest in Reutti gestohlen In der Zeit vom 3. bis 7. Februar haben bislang unbekannte Täter auf einer Baustelle in der Neu-Ulmer Straße ordentlich zugeschlagen – und das im wahrsten Sinne des Wortes! Ein kompletter weißer Schuttcontainer mit rund 20 Tonnen Asbest wurde einfach mitgenommen. Die bisherigen Ermittlungen deuten darauf hin, dass die Diebe mit einem passenden LKW angerückt 11.02.2025 Staatsanwaltschaft Ulm für Bauschaum-Sabotage zuständig Die Staatsanwaltschaft in Ulm hat zentral die Ermittlungen im Zusammenhang mit Sabotageakten gegen Autos in mehreren Bundesländern übernommen. Das teilte ein Behördensprecher auf Anfrage mit. Demnach geht es um rund 170 Fahrzeuge in Baden-Württemberg, Bayern und Brandenburg. Inzwischen wird gegen vier Tatverdächtige aus Baden-Württemberg ermittelt. Die vier Männer aus dem Raum Ulm sind 17, 18,