Südwestmetall zeichnet ernste Lage in der Metall- und Elektroindustrie

Unternehmen gehen trotzdem optimistisch ins Jahr 2025

Auch in diesem Jahr hat die Bezirksgruppe Ulm von Südwestmetall eine Konjunkturumfrage unter ihren Mitgliedsbetrieben durchgeführt. Die Lage ist ernst, die Politik sei gefragt.

Die jüngste Konjunkturumfrage der Bezirksgruppe Ulm von Südwestmetall offenbart ernste Herausforderungen für die Metall- und Elektroindustrie in der Region. Im letzten Jahr stagnierte der Umsatz, während der Auslandsumsatz um 13,3 % sank. Oliver Wirth, der Vorsitzende der Bezirksgruppe Ulm, weist auf die Auswirkungen politischer Unsicherheiten hin, die den Export behindern, sowie auf die rückläufige Auslastung und sinkenden Auftragsbestände. „Nur mit verbesserten wirtschaftlichen Rahmenbedingungen und gemeinsamer Kraftanstrengung wird es uns gelingen, Deutschland international wieder an die Spitze zu bringen“, so Wirth. Auch die aktuelle Zollentwicklung führe zu großer Unsicherheit, Zölle seien zudem ein fatales Signal für den freien Handel.

Wichtigste Wirtschaftsfaktoren

Die Umfrage ergab außerdem, dass über 60 % der Unternehmen Rohstoffpreise als Haupteinfluss auf ihre wirtschaftliche Situation nennen, gefolgt von Handelskonflikten und Energiepreisen. Wettbewerbsfähige Energiekosten und eine stabile Fachkräftesituation sind daher essentiell. Stefan Halder, stellvertretender Vorsitzender, betont die Notwendigkeit eines schnellen Entlastungspakets: „Die Investitionsbereitschaft ist rückläufig. Aufgrund der großen Unsicherheiten und konjunkturell schlechteren Lage sind die Unternehmer bei den Investitionsplänen zurückhaltender.“

Unternehmen optimistisch

Trotz der Herausforderungen zeichnet sich ein leichter Hoffnungsschimmer ab, da die Umsatzerwartungen der Unternehmen für das Jahr 2025 wieder leicht steigen. Wirth fordert die Politik zu schnellem Handeln auf, um den dringenden Bedarf an wirtschaftlichen Impulsen zu decken und die Ernsthaftigkeit der Lage anzugehen.

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