Der Grund, warum die „Corona-Party“ dreier Nersinger am Wochenende aufgeflogen ist, ist wirklich an Ironie nicht zu übertreffen. Sie betätigten aus Versehen den Überfallalarm. Wie ist es dazu gekommen ist…
Polizei und Politiker hatten wegen des guten Wetters befürchtet, dass sich die Menschen reihenweise nicht an die Kontaktbeschränkungen halten. Die Befürchtung hat sich nicht bewahrheitet. Die Schwaben waren im Großen und Ganzen brav.
Die Ulmer Polizei, auch zuständig unter anderem für die Kreise Biberach und Heidenheim, meldet, dass sich viele an die Corona-Regeln halten. Es gab nur einzelne Verstöße, meisten von jungen Leuten. Gröbere Geschichten, wie zum Beispiel heimliche Partys oder so, gab es demnach nicht.
Auf bayrischer Seite gab es zwar dutzende Verstöße, meistens aber auch in kleinem Rahmen. Fast immer handelte es sich um Jugendliche, die sich zu dritt oder zu viert getroffen haben. In Illertissen haben drei ältere Personen zwischen 39 und 64 Jahren Ärger gemacht. Sie tranken zusammen Alkohol auf einer Bank und meinten, die Regeln interessieren sie nicht. Zwei hatten deswegen schon vorher Ärger und bekommen jetzt entsprechend ein höheres Bußgeld. Das gilt auch für einen 22-jährigen in Senden. Er war mit zwei Freunden unterwegs und rannte erst noch weg – weil er schon eine Anzeige wegen eines Treffens hatte und kein zweites Bußgeld bekommen wollte.
Eine Gaststätte in Nersingen hatte zwar nicht verbotenerweise auf, aber drei Angestellte haben sich dort in der Nacht getroffen, um Alkohol zu trinken. Das wäre niemandem aufgefallen, hätten sich die drei später in der Nacht nicht gestritten…
Einer geht deswegen nach Hause und macht auf seinem Weg das Licht in der Bar aus. Die beiden Verbliebenen suchen den Lichtschalter, erwischen dabei aber blöderweise stattdessen den Überfall-Alarm. Mehrere Polizeiautos fahren zur Gaststätte- das Treffen fliegt auf.
Es gibt nicht nur ein Bußgeld, die beiden müssen auch den Polizeieinsatz zahlen.