Ulm: Auto mit Gasantrieb in Baustelle gekracht

Einen größeren Einsatz verursachte ein Verkehrsunfall am Sonntagabend in der Ulmer Innenstadt.

Kurz nach 19 Uhr verursachte ein 20-jähriger Autofahrer den Unfall am Karlsplatz. An der Einmündung zur Ensingerstraße verwechselte er Gas und Bremse und fuhr deswegen in das Heck eines querenden Mazda, danach fuhr der Mercedes weiter in eine gegenüberliegende Baustelle. Hinter der Abschrankung krachte der Mercedes gegen einen hydraulischen Meisel, den er über den Gehweg gegen eine Hauswand schob. Der 18-jährige Beifahrer im Mercedes wurde dabei leicht verletzt und kam in ein Krankenhaus, die Fahrer im Mercedes und im Mazda blieben unverletzt.

Unfallstelle großräumig abgesperrt

Als die Unfallbeteiligten den Rettungsdienst und die Polizei verständigten, erwähnten sie, dass der Mercedes mit Flüssiggas angetrieben wird und auch ein Zischen zu hören sein. Daraufhin sperrten Feuerwehr und Polizei die Unfallstelle großräumig ab, darunter auch Teile des Karlsplatzes. Unter Atemschutz und mit Messgeräten näherten sich die Feuerwehrleute dem Unfallauto und konnten schnell Entwarnung geben. Austretendes Gas war auf der Straße nicht feststellbar. Da das Gas schwerer als die Umgebungsluft ist, musste auch noch der Keller des Wohnhauses an der Unfallstelle kontrolliert werden, damit sich nicht dort ausgeströmtes Gas gesammelt hat. Auch hier konnte die Feuerwehr Entwarnung geben, musste aber bis zur Bergung des Unfallautos vor Ort bleiben. Da der hydraulische Meisel, der mehrere Hundert Kilo wiegt, in der Front des Mercedes steckte, bestand hier die Gefahr, dass beim Bergen des Mercedes weitere Beschädigungen auftreten können, auch an der Gaszufuhr vom Tank im Kofferraum zum Motor. Nachdem das Auto vorsichtig mit einem Kran nach oben angehoben wurde und keine weiteren Schäden festgestellt wurden, konnte nach über einer Stunde die Sperrung der Ensingerstraße aufgehoben werden. Den Sachschaden schätzt die Polizei auf rund 13 000 Euro.

Text/Foto: Thomas Heckmann

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