Gegen 18 Uhr begannen Arbeiter damit, zuerst die Einfahrt Ulm-Lehr wieder freizugeben. Die meisten Autofahrer auf der Umleitungsstrecke trauten sich trotzdem nicht, auf die Ursprungsstrecke zurückzufahren und sind weiter bis Ulm-Nord oder Dornstadt auf der Stuttgarter Straße geblieben. Erst als kurz nach 19 Uhr auch die Hauptfahrbahn ab dem Berliner Ring freigegeben werden konnte, normalisierten sich die Verkehrsströme. Gerade im Berufsverkehr kam es immer wieder zu Stauungen, dazu kam dann noch beispielsweise am Mittwoch ein schwerer Auffahrunfall vor Seligweiler, der für Autofahrer eine Verzögerung von über einer Stunde zur Folge hatte.
Auf Höhe von Ulm-Lehr wurde ein lärmmindernder Fahrbahnbelag verwendet, die Baukosten für die insgesamt vier Kilometer liegen bei rund zwei Millionen Euro, die der Bund trägt. Geplant wurde die Baumaßnahme vom Regierungspräsidium Tübingen.
Nachdem am Dienstagnachmittag die letzten Asphaltarbeiten auf Höhe der A8-Einfahrt Ulm-West abgeschlossen werden konnte, fanden am Mittwoch und Donnerstag letzte Arbeiten an der Fahrbahnmarkierung statt. Um die Fahrbahn zügig freizugeben, war alleine die Strassenmeisterei mit zehn Mitarbeitern damit beschäftigt, Umleitungsbeschilderungen zu entfernen. Weitere Mitarbeiter waren auf der B10 beschäftigt.
Für täglich 30 000 Fahrzeuge in Fahrtrichtung Norden enden nun die Zeitverzögerungen durch die Umleitung, doch die nächsten Bauarbeiten auf der B10 beginnen bereits am Freitagabend in Neu-Ulm. In 24-Stunden-Arbeit wird auf der Europastraße zwischen der B28 und der ratiopharm-arena der Fahrbahnbelag ausgetauscht. Nur in den verkehrsarmen Zeiten wird dann voll gesperrt, tagsüber wird der Verkehr durch die Baustelle geleitet. Bis zum Montagmorgen, 26. Juni sollen dann auch diese Bauarbeiten abgeschlossen sein.