Ulm: Hohe Strafen nach Kornhausplatz-Attacke

Urteil vor dem Ulmer Landgericht gefallen

Im Prozess um die Ulmer Kornhaus-Attacke ist das Urteil gefallen: Es gibt hohe Haftstrafen.

Weil sie nach Überzeugung des Gerichts einen Polizisten heimtückisch angegriffen und schwer verletzt haben, sind drei junge Männer zu teilweise langen Haftstrafen verurteilt worden. Das Urteil des Landgerichts Ulm erging am Donnerstag wegen versuchten Mordes in Tateinheit mit gefährlicher Körperverletzung.

Ein 24 Jahre alten Mann wurde zu elf Jahren Haft verurteilt. Ein 25 Jahre alter Mann muss für zehn Jahre in Haft, ein 18-Jähriger wurde zu einer Jugendstrafe von sechs Jahren verurteilt. Dieses Strafmaß hatte auch die Staatsanwaltschaft gefordert. Dem Opfer wurde ein Schmerzensgeld in Höhe von 20.000 Euro zugesprochen.

Das Opfer arbeitet als Polizist und lief am Tatabend Anfang Februar in ziviler Kleidung von der Arbeit auf dem Polizeipräsidium nach Hause. Die Angeklagten lockten ihn laut Urteil in einen Hinterhalt, umzingelten ihn und schlugen brutal auf ihn ein. Die drei Angeklagten sind zum Teil erheblich vorbestraft. Das Verfahren gegen einen weiteren mutmaßlich beteiligten damals 13-Jährigen wurde eingestellt, da er nicht strafmündig war. (Az: 1 KLs 41 Js 3787/23 jug.)

Das könnte Dich auch interessieren

02.08.2023 Urteil um versuchten Mord an Polizisten erwartet Weil sie einen Polizisten angegriffen, geschlagen und getreten haben sollen, stehen drei junge Männer vor dem Ulmer Landgericht. Nun wird am Donnerstag (14.00 Uhr) ein Urteil in dem Fall erwartet. Die Staatsanwaltschaft wirft dem Trio versuchten Mord und gefährliche Körperverletzung vor. Die Angeklagten sind 18, 24 und 25 Jahre alt. Das Opfer arbeitet als Polizist 27.11.2023 Ulm: Lange Haftstrafe nach Flaschenhals-Angriff Der Angeklagte muss acht Jahre in Haft. Dieses Urteil hat heute das Ulmer Landgericht gefällt. Der Tathergang Laut Urteil hatte der angeklagte 25-Jährige am Abend des 4. Aprils in der Unterführung am Hindenburgring eine Gruppe junger Männer angepöbelt. Im weiteren Verlauf des Streits schlug er einen 17-Jährigen mit einer Glasflasche ins Gesicht. Der junge Mann 15.03.2024 Falscher Polizist muss lange ins Gefängnis Der Mann muss sechs Jahre und drei Monate ins Gefängnis. Das Landgericht Ulm hat ihn heute dazu verurteilt. Außerdem muss er auch eine Therapie in einer Entziehungsanstalt machen. Der 43-Jährige hatte -laut Urteil- als Mitglied einer Bande vor allem Senioren um ihr Erspartes gebracht. Der Mann hatte die Taten letztlich vor Gericht gestanden. 06.03.2024 Ulm: Gericht muss klären, ob er töten wollte Der schlanke junge Mann wird in den Gerichtssaal geführt und dann sitzt er nur so da. Starrer Blick an die gegenüberliegende Wand, die Arme vor der Brust verschränkt und kaum eine Regung im Körper oder im Gesicht. Auch als der Staatsanwalt die Anklageschrift vorliest, die ein Dolmetscher wortgenau für den Angeklagten übersetzt, regt sich nichts