Ulm: Mediziner holen Verwundete aus Kiew

Die Luftwaffe holte insgesamt 15 verwundete Soldaten nach Deutschland, um sie in den Bundeswehrkrankenhäuser weiterbehandeln zu können. In Ulm werden vier Soldaten behandelt. 

Morgens mit dem Auto nach Köln, von dort mit dem Flugzeug nach Kiew, zurück über Berlin nach Stuttgart und abends, um kurz vor acht, steht der Ulmer Notarzt Dr. Thorsten Holsträter wieder in seinem Ulmer Bundeswehrkrankenhaus. Insgesamt 15 verwundete ukrainische Soldaten holte die Luftwaffe nach Deutschland, um sie in den Bundeswehrkrankenhäusern weiter zu behandeln. In Ulm sind vier Soldaten angekommen, die bei den Kämpfen in der Ostukraine verletzt worden sind. In den vergangenen sieben Jahren haben dort nach Angaben der Vereinten Nationen mehr als 13 000 Menschen ihr Leben verloren. Seit mehreren Jahren finanziert das Auswärtige Amt diese medizinische Unterstützung für die Ukraine.

Erstversorgung in der Ukraine

Bereits am Freitag flogen die ersten deutschen Ärzte nach Kiew, um dort geeignete Patienten für den Flug nach Deutschland auszuwählen. In der Ukraine haben die Verletzten bereits eine Erstversorgung erhalten, in den Bundeswehrkrankenhäusern Hamburg, Berlin, Koblenz und Ulm erfolgen weitere Operationen, um den Soldaten zu helfen. Dabei werden auch Wundheilungsstörungen oder Fehlstellungen operativ korrigiert.

Am frühen Dienstag folgte zusammen mit weiteren Kameraden der Ulmer Arzt Dr. Thorsten Holsträter, der in Köln eine MedEvac-Maschine der Bundeswehr bestieg. Der speziell ausgerüstete Airbus A310 ist eine fliegende Intensivstation, mit der Verletzte mit den gleichen Geräten versorgt werden können wie in einer deutschen Intensivstation. Weitere Patienten können je nach ihren Verletzungen liegend oder sitzend transportiert werden.

Übergabe der verletzten Soldaten

Die ukrainischen Soldaten wurden zum Flughafen Kiew gebracht, wo das deutsche Erkundungsteam die Verletzten an das MedEvac-Team übergab. Gegen 14 Uhr deutscher Zeit startete der Airbus in Kiew nach Berlin, nur 15 Minuten vor der Landung in Berlin landete ein Airbus A400M der Luftwaffe, um Patienten nach Hamburg zu übernehmen. Auch für das Berliner Bundeswehrkrankenhaus wurden Verletzte ausgeladen. Gegen halb sechs Uhr abends ging der Flug weiter nach Stuttgart, dort warteten bereits Intensivtransportwagen und Rettungswagen des Ulmer BwK auf vier Patienten. Mit einem letzten Patienten flog der Airbus zurück nach Köln, um diesen Patienten weiter in das BwK Koblenz bringen zu lassen.

Ankunft in Ulm

Nach einer medizinischen Einweisung in die gesundheitlichen Probleme der Verletzten verluden die Ulmer Ärzte und Notfallsanitäter die Soldaten in die Fahrzeuge. Eskortiert von Feldjäger fuhr der Konvoi über die Autobahn 8 nach Ulm.
Die Ankunft in Ulm gegen 19.45 Uhr lief routiniert ab, nach wenigen Minuten waren alle Patienten bereits auf ihren Zimmern in der Isolierstation, wo ab Mittwoch die Untersuchungen erfolgen. Übersetzer unterstützen dabei Ärzte und Pfleger bei ihrer Arbeit.

Text/Foto: Thomas Heckmann

Das könnte Dich auch interessieren

22.04.2024 Zwei Schwerverletzte bei Wohnungsbrand in Munderkingen Bei einem Brand in einem Mehrfamilienhaus in der Munderkinger Innenstadt (Alb-Donau-Kreis) sind zwei Bewohner schwer verletzt worden. Die Feuerwehr rettete die 90-jährige Frau und den 63-jährigen Mann am Samstagnachmittag aus den Flammen, beide wurden in ein Krankenhaus gebracht, wie die Polizei mitteilte. Die Wohnung stand den Angaben zufolge nahezu komplett in Flammen. Die Polizei hat 25.03.2024 Bodenseekreis: Mehrere Fahrzeuge brennen aus - rund 200.000 Euro Schaden Aus bislang ungeklärter Ursache brach am Sonntag ein Brand auf einem ehemalig landwirtschaftlich genutzten Anwesen aus, wie die Polizei mitteilte. Das Feuer griff auf mehrere Fahrzeuge über, darunter ein Wohnmobil, ein Auto und ein Bootsanhänger. Sie brannten demnach vollständig aus. Der Schaden wird auf rund 200.000 Euro geschätzt, verletzt wurde durch die Flammen niemand. Die 29.02.2024 Biberach: Vergessener Topf löst Feuerwehreinsatz aus Gestern Abend hatte in Biberach ein Bewohner einer Einliegerwohnung im Rosenweg einen Topf mit Öl auf dem Herd vergessen. Daraufhin entstand ein Brand und es rauchte stark. Ein Nachbar und der Bewohner bemerkten den Rauch und brachten sich in Sicherheit. Die Feuerwehr kam, löschte die Flammen und lüftete das Gebäude. Es entstand ein Schaden in 21.02.2024 Neu-Ulm: Falsch geparktes Auto führt zu Rettung von hilflosem Mann Der 81-Jährige habe nach einem Sturz nicht mehr allein aufstehen können, teilte die Polizei am Mittwoch mit. Eine Nachbarin habe am Montag bemerkt, dass der Wagen des Mannes seit zwei Tagen auf ihrem Parkplatz stand, und aus Sorge um den 81-Jährigen einen Notruf abgesetzt. Feuerwehrleute hätten daraufhin die Tür zur Wohnung des Mannes geöffnet und