Ulm: schwerer Unfall fordert drei Tote und einen Schwerverletzen

Tödlicher Frontalzusammenstoß in der Thalfinger Uferstraße

Bei einem Frontalzusammenstoß am Ulmer Stadtrand verloren in der Nacht zum Samstag drei Menschen ihr Leben, eine weitere Person wurde schwer verletzt.

Bei einem Frontalzusammenstoß am Ulmer Stadtrand verloren in der Nacht zum Samstag drei Menschen ihr Leben, eine weitere Person wurde schwer verletzt. Mit Hilfe eines Sachverständigen konnte der Unfallhergang ermittelt werden.

Gegen 23 Uhr ging die Unfallmeldung bei der Rettungsleitstelle ein. Auf der Thalfinger Uferstraße, parallel zur Donau und in der Nähe des Messegeländes sind zwei Fahrzeuge zusammengestoßen. Als die ersten Rettungswagen eintreffen, haben zwei Ersthelferinnen bereits einen Autofahrer aus seinem Fahrzeug gezogen und haben ihn wiederbelebt.

Sachverständiger ermittelt Unfallhergang

Zwischen Straße und der Bahnlinie Ulm-Aalen steht ein zerstörter Mercedes C43 in der Böschung, auf der anderen Straßenseite Richtung Donau steht ein schwer beschädigter Volkswagen. Der VW ist an der Front schwer beschädigt, der Mercedes ist auf der Fahrerseite bis zu einem halben Meter eingedrückt.

Nach den bisherigen Erkenntnissen der Verkehrspolizei und des von der Staatsanwaltschaft beauftragten Sachverständigen für Unfallanalytik war der 21-jährige AMG-Fahrer von Thalfingen kommend in Richtung Ulm unterwegs. Aus noch unbekannter Ursache geriet der junge Fahrer auf regennasser Fahrbahn ins Schleudern und rutschte mit der Fahrerseite voraus in den Gegenverkehr. Dort prallte er mit einem VW Touran zusammen. Durch die Wucht des Aufpralls dreht sich der Mercedes entgegen der Fahrtrichtung und kommt rechts im Bankett zum stehen. Der Volkswagen drehte sich um 180 Grad und kam entgegen seiner ursprünglichen Fahrtrichtung neben der Fahrbahn zum Stehen.

Insgesamt sind vier Personen in den beiden Pkw unterwegs gewesen, im AMG Mercedes war der 21-jährige Unfallverursacher alleine unterwegs. Den VW lenkte eine 81-jährige Frau, mit ihr im Auto eine 77-jährige Frau und ein noch nicht identifizierter Mann.
Die drei Notärzte können bei der 77-jährigen Mitfahrerin nur noch den Tod feststellen, die beiden Fahrer werden noch an der Unfallstelle wiederbelebt, der vierte Unfallbeteilgte ist schwerverletzt.

Feuerwehr und Rettungsdienst arbeiten bei der Versorgung der Schwerverletzten Hand in Hand.

Der Schwerverletzte wird zügig in ein Krankenhaus gebracht, um dort weiterbehandelt zu werden. Beim 21-jährigen Unfallverursacher müssen die Bemühungen zur Wiederbelebung noch an der Unfallstelle eingestellt werden, die schwersten Verletzungen machten ein Überleben unmöglich. Die Reanimation der 81-jährigen Frau an der Unfallstelle war erfolgreich und die Autofahrerin wurde ebenfalls in ein Krankenhaus gebracht. Dort verstarb sie kurze Zeit später. Neben den Notärzten waren noch die Besatzungen von vier Rettungswagen und ein Einsatzleiter an der Unfallstelle.
Die Feuerwehr unterstütze den Rettungsdienst bei der sogenannten Crashrettung von zwei Unfallbeteiligten, der Schwerverletzte konnte schonend mit Rettungsschere und Spreizen befreit werden.

Mehrere Notfallseelsorger kamen an die Einsatzstelle und betreuten die Einsatzkräfte nach dem belastenden Einsatz. Zusätzlich begleiteten sie die Polizei bei der Verständigung der Angehörigen der Unfallopfer, um auch die Angehörigen in den ersten Stunden nach der Todesnachricht zu begleiten.

Tiefe Kratzer im Asphalt zeigen die Stelle, an der es zu dem tragischen Zusammenstoß kam. An der Unfallstelle besteht in beiden Fahrtrichtungen ein Überholverbot und die zulässige Höchstgeschwindigkeit ist auf 70 km/h beschränkt. Die regenfeuchte Straße wurde dazu stundenlang von der Feuerwehr ausgeleuchtet, um das Trümmerfeld sichtbar zu machen. Bis in den frühen Morgen musste die Straße gesperrt bleiben.

Den entstandenen Sachschaden an den beiden zerstörten Fahrzeugen schätzt die Polizei auf rund 80 000 Euro. Bis zum Abschluss der Spurensicherung und der Bergung der Fahrzeugwracks blieb die Straße über neun Stunden voll gesperrt.
Neben über einem Dutzend Polizisten aus Ulm, Laupheim und dem bayerischen Neu-Ulm war die Feuerwehr Ulm mit 14 Feuerwehrleuten und fünf Fahrzeugen vor Ort und der Rettungsdienst mit 17 Einsatzkräften. Die Straßenmeistereien der Stadt Ulm und des Landkreises Neu-Ulm übernahmen von der Polizei die Sperrung der Straße.

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