Über eine Stunde lang legte Ulms OB Martin Ansbacher seinen Rechenschaftsbericht ab, bevor er dann den jahrhundertealten Schwur erneuerte, allen Ulmern ein gemeiner Mann zu sein. Der OB war mit seinem Auftritt zufrieden und sprach danach im DONAU 3 FM-Interview von einer großen Ehre und einem ganz besonderem Gefühl, im Ulmer Münster die Schwörrede halten zu dürfen.
Die Schwörrede (hier zum Downloaden) wurde immer wieder mehrfach von Applaus unterbrochen. Er war am lautesten, als sich der OB bei den vielen engagierten Helfern und Bediensteten bedankte, die sich in Ulm um die Sauberkeit kümmern. Großes Lob hatte der OB auch fürs Ehrenamt übrig. "Ulm sei eine Stadt des Ehrenamts", sagt Ansbacher. "Wir können alle froh und dankbar sein, dass es tausende von Menschen in unserer Stadt gibt, die sich in vielfältiger Weise ehrenamtlich um Mitmenschen kümmern." Und weiter: "Ohne Ehrenamt würde Ulm nicht funktionieren."
Laut Prognos-Zukunft-Altas zählt Ulm zu den zukunftsträchtigsten Stadt- und Landkreisen in Deutschland. Das sei auch dem Fleiß der Bürgerschaft zu verdanken, sagt der OB: "Ulm hat Zukunft, auch dank jener, die sich in vielfältiger Form für unsere Stadt einsetzen".
Etwas später also sonst und traditionsgemäß zum Klang der großen Schwörglocke erneuerte Ansbacher erneut den Schwur, der aus dem Schwörbrief von 1345 hervorgeht:
"Reichen und Armen ein gemeiner Mann zu sein, in den gleichen, gemeinsamen und redlichen Dingen - ohne allen Vorbehalt."