Ulm: Vandalen schlagen Scheiben dutzender Autos ein

Spur der Zerstörung

Wohl mehrere Dutzend Autoscheiben wurden in der Nacht zum Mittwoch in der Nähe des Roxy in Ulm eingeschlagen, auch platte Reifen beklagen Autobesitzer. Wer hinter der Serie an Sachbeschädigungen steckt, ist noch nicht bekannt.

Vom frühen Mittwoch bis zum Nachmittag musste die Polizei Anzeigen wegen Sachbeschädigungen, hauptsächlich in der Schillerstraße, wohl aber nach Meldungen in den sozialen Medien auch in der Wörthstraße in der Weststadt aufnehmen.
Eines der Opfer ist Luca Kaulitz. Der junge Mann kam nach zwei Tagen Krankheit am Mittwochnachmittag an seinem Opel vorbei und sah die zertrümmerte Heckscheibe. Die in Tausende kleine Brösel zerplatze Scheibe lag im Kofferraum und auf der Fahrbahn. Mit einem Handfeger fegte Kaulitz die Splitter nicht nur vom Auto, sondern auch von der Fahrbahn, um anderen Autofahrern Beschädigungen durch herumliegende Glasscherben zu ersparen.

Dutzende Fahrzeuge betroffen

Zuvor hatte er bei der Polizei Anzeige erstattet. Ihm gegenüber sprachen die Beamten von rund 30 Fahrzeugen, bei denen Scheiben eingeschlagen wurden. Beim Blick in die Umgebung sind zahlreichen Fahrzeuge mit zerstörten Heckscheiben zu erkennen, am Audi vor Kaulitz’ Opel sind außerdem beide rechte Reifen platt. Auch in den Seitenstraßen stehen Autos mit provisorisch zugeklebten Heckscheiben. Kartons, Klebeband und Kunststofffolien dienen als Wetterschutz. 
Auf Parkflächen sind immerwieder die Scherben von zersplitterten Autoscheiben zu sehen, die Besitzer haben ihre Fahrzeuge wohl schon zur Reparatur gebracht. Auffallend ist, dass bei einigen Autos die Kofferräume gefüllt sind, es wurde also offensichtlich nichts entwendet, sondern nur Scheiben zerstört.

Luca Kaulitz war mit dem Fahrrad im Baumarkt, hat Kunststofffolie und Klebeband zum Abdichten der zerschlagenen Heckscheibe besorgt. Er ist teilkaskoversichert, doch seine Ehefrau hat bereits die Versicherungsbedingungen durchgelesen. Auch wenn eine Teilkasko-Versicherung normalerweise Glasschäden ersetzt, so zahlt sie wohl bei Vandalismus doch nicht.

Bei der Schadenhöhe hat Kaulitz Glück gehabt, im Internet hat er eine passende Heckscheibe für rund 100 Euro entdeckt. Der Vater ist handwerklich geschickt und hat sich schon bereiterklärt, die neue Heckscheibe einzubauen.

Zeugen gesucht

Da noch nicht alle Fahrzeugbesitzer die Schäden bemerkt haben, sind bei der Polizei auch noch nicht alle Anzeigen wegen Sachbeschädigung eingegangen. Eine Schadenhöhe steht ebenfalls nicht nicht fest. Die Polizei hofft nun auf Hinweise von Zeugen.

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