Der Grund: Wegen vieler laufender und noch anstehender Baustellen in Ulm gibt es Bedenken, dass die City erneut über einen längeren Zeitraum nur schwer erreichbar sein könnte.
„Es muss deshalb alles unternommen werden, um all diese großen Baumaßnahmen so aufeinander abzustimmen, dass möglichst wenig Beeinträchtigung (auch für die Innenstadt) entsteht und gleichzeitig in dieser Zeit Anreize zu setzen, in die Innenstadt zu kommen und hierfür die Attraktivität des ÖPNV zu verbessern. Wir beantragen deshalb, als einen wichtigen Baustein hierfür den ticketfreien Samstag wieder einzuführen, um den Innenstadthandel zu stärken. Der ticketfreie Samstag war und ist ein Erfolgsmodell, wurde während der Baustellen rund um den Bahnhof stark genutzt und hatte den entsprechenden positiven Effekt auf die Besucherfrequenz in der Innenstadt. Diesen Effekt brauchen wir nun wieder. Die City benötigt unsere Unterstützung, um diese Zeit gut zu überstehen,“ heißt es wörtlich in dem Antrag der SPD-Fraktion im Ulmer Gemeinderat.
Die SPD hält demnach auch die Einführung eines Kurzstreckentickets und den Ausbau des Park and Ride-Systems für sinnvoll. „Auch dies würde in Verbindung mit dem ticketfreien Samstag dazu beitragen, die Innenstadt besser erreichbar zu machen und auswärtige Kund:innen einen Anreiz zu bieten, stressfrei in die Ulmer Innenstadt zu kommen“, wie es heißt.
Was hält Ulms Oberbürgermeister Gunter Czisch von dem SPD-Vorstoß? In einer E-Mail an DONAU 3 FM schreibt er: „Die SPD stellt diesen Antrag wiederholt, weil der Gemeinderats mit guten Gründen das Auslaufen des Ticketfreien Samstags mehrheitlich beschlossen hat. An der Begründung hat sich nichts geändert. Aktuell entstehen viele neuen Angebote wie das Deutschlandticket und die Städte erarbeiten einen gemeinsamen Nahverkehrsplan. Anstatt immer neue Kostenfreien Angebote zu fordern, sollten wir an der Verbesserung des Angebots arbeiten, denn die Attraktivität des Nahverkehrs hängt von zusätzlichen aber auch kostenträchtigen Nahverkehrsangeboten ab.“