Wie die Wohnungslosenhilfen in der Region Obdachlose vor dem Erfrieren retten

Obdachlosenhilfe im Winter

Jedes Jahr im Winter sind Obdachlose dem kalten Wetter ausgeliefert. Wolfgang Lohner, Leiter der Wohnungshilfe der Caritas Ost-Württemberg, und Katrin Vrkaš, Leiterin der Wohnungslosenhilfe Ulm Alb-Donau, erklären, mit welchen Programmen sie den Wohnungslosen helfen.

Heidenheim

Wohnungslose können sich ganztägig in der Einrichtung der Caritas aufhalten. Dort können sie sowohl ein warmes Mittagessen erhalten, wie auch ihren Tagessatz an Bürgergeld bekommen. Zudem können sie in der Zeit von 17 bis 21 Uhr in der Nördlinger Straße eine Übernachtung beantragen. Die Zimmer sind dabei nach Geschlechtern getrennt.   

Mit welchen Herausforderung sieht sich die Caritas Ost-Württemberg konfrontiert?

Die Caritas Ost-Württemberg versucht im Rahmen ihres sozialpädagogischen Projektes, dem "Aufnahmehaus" eine kleine Wohnung für eine begrenzte Dauer an Wohnungslose zu vermitteln. Dies gestaltet sich aufgrund des Mangels an günstigen Wohnungen zunehmend schwieriger. Auch die Gesundheitsversorgung für Obdachlose im Raum Heidenheim wird zum Problem, da sich beide Ärzte aus einem Kooperationsprojekt mittlerweile im Ruhestand befinden. Hier gestaltet es sich als schwierig, zeitnah die medizinische Versorgung sicherzustellen.

Lohner appelliert an die Bürger

Solltet ihr bei kaltem Wetter Personen sehen, bei denen ihr davon ausgeht, dass diese bei kaltem Wetter auf der Straße übernachten müssen, solltet ihr die Polizei oder Rettungsdienste informieren, damit diese die Wohnungslosen in einer der Einrichtungen unterbringen. Auch appelliert Lohner an Vermieter, Obdachlosen beziehungsweise Personen, die geringe Chancen auf dem Wohnungsmarkt haben, einen Wohnraum anzubieten.

Ulm

In Ulm können sich Wohnungslose ab 8:00 Uhr an die Fachberatungsstelle zu wenden. Dort können sie sich aufwärmen, kostenlos etwas essen, ein Medienangebot wahrnehmen und sich waschen und duschen. Abends können sie im Wohnungsheim des DRK übernachten.

Weitere Angebote sind durch Projekte wie etwa den Kältebus vorhanden. Dieser fährt zwischen 18 und 22 Uhr durch die Ulmer Stadt und versorgt die Obdachlosen. Ab 21 Uhr befindet sich Bus an einem festen Standort am Ulmer Hauptbahnhof. Der Kältebus ist eine Kooperation vom DRK und der Caritas.

Wie können die Ulmer helfen?

Katrin Varkas ruft die Ulmer dazu auf, sich bei der Caritas zu melden, sollten sie Obdachlose sehen. Durch die Angabe der Zeit und des Ortes kann die Caritas zu den Obdachlosen kommen, diese versorgen und ihnen Hilfe anbieten.

 

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