Winter ohne Schnupfen: Erkältung und Grippe vorbeugen

Durch die Maßnahmen zum Infektionsschutz ist uns letzten Winter die Grippewelle erspart geblieben. Falls jemand in den letzten eineinhalb Jahren vergessen haben sollte, wie man sich am Besten gesund durch die verschnupfte Zeit manövriert: ein paar Infos und Tipps zum Thema Erkältungen, Grippe und wie man sie vermeidet gibt es hier.

Seit die Corona-Regelungen wieder Schritt für Schritt gelockert wurden, sind  Schniefnasen und Niesanfälle zurück -  und das nicht in geringem Ausmaß. Seit Juli häufen sich die Grippefälle vor Allem in Kindergärten und Schulen. Für Sommermonate und frühen Herbst ist eine Grippewelle recht untypisch, jedoch sprechen Ärzte in Anbetracht der vorausgegangenen Lockdowns von Nachholeffekten. Dies ist gerade bei Kindern der Fall, da sie bestimmten Erregern noch nicht ausgesetzt waren - darum gibt es in Kinderkliniken gerade einen regelrechten Andrang. Gefährlich ist die Grippe aber nur für sehr junge oder vorerkrankte Kinder oder ältere Bürger, weshalb die Grippeimpfung besonders ab dem 60. Lebensjahr empfohlen wird.

Erkältungen: der Name trügt

Denn Erkältungen kommen gar nicht von Kälte. Die Nase läuft nicht, weil man aus Versehen seinen Schal vergessen hat. Das Erkältungsrisiko steigt sogar, wenn man sich in wohlig beheizten Zimmern aufhält. Im Winter sind mehr Viren unterwegs, die man innen schneller austauscht. Bewiesen ist also nicht, dass Kälte selbst krank macht, aber sie könnte dennoch eine Erkältung begünstigen. Die Durchblutung der Nasenschleimhäute ist in kalter Winterluft geschwächt, wodurch sich dort weniger Abwehrzellen aufhalten. Etwaige in der Luft liegende Viren können dadurch leichter in den Körper kommen.

Kälte kann auch helfen

Seinen Körper schrittweise an Kälte zu gewöhnen, stärkt das Immunsystem und macht somit weniger anfällig für Viren. Nicht umsonst gibt es viele Verrückte, die sich selbst im Winter bei Schnee und Eis ins Wasser stürzen und ihren Körper stählen. Die meisten von uns können solche Extremaktionen wohl kaum nachvollziehen, doch ihre positive Wirkung ist wissenschaftlich erwiesen.

Auch wenn es sich so anfühlt, macht Kälte allein nicht krank

Erkältung ist nicht gleich Grippe

Die beiden Krankheiten sind nicht dieselbe, auch wenn die Symptome sich sehr ähneln: mit Halsweh, Kopfweh, Schnupfen und Husten müssen wir uns in beiden Fällen herumplagen. Jedoch sind diese Symptome bei einer Grippe merkbar stärker. Eine Grippe fängt zudem sehr plötzlich an und ist oft mit Fieber verbunden, während sich Erkältungen eher langsam anbahnen. Dass wir uns erkälten, merken wir meist schon mit dem ersten Nasenjucken ein paar Tage vorher. Aber Achtung: verlässliche Auskunft darüber, ob man sich mit Influenzaviren oder Erkältungsviren infiziert hat, kann nur ein Arzt geben. Erkältungen sind meist kein Grund, einen Termin zu vereinbaren. Ein paar Tage auf der Couch sollten zum Auskurieren genug sein. 

Immunsystem stärken

Mal ehrlich: nicht alle von uns möchten gleich zu Extremmaßnahmen greifen und wortwörtlich ins kalte Wasser springen. Es gibt viele Arten, durch die wir das Immunsystem für die Grippesaison wappnen können. Höchstwahrscheinlich bläuen es alle Eltern einem früher oder später ein: viele Vitamine soll man essen, denn die sind gesund. Und: sie machen auch gesund. Vitamin C ist besonders gut für die Stärkung unseres Abwehrsystems. Zur Vorbeugung eignen sich daher Zitrusfrüchte wie Orangen oder Grapefruits besonders gut. 

Zinkmangel kann das Immunsystem schwächen, deswegen sollte man zur Wahrung seiner Gesundheit auch auf seine Zinkzufuhr achten. Dafür sollte man rotes Fleisch oder Fisch in seine Ernährung aufnehmen. Sich pflanzlich Ernährende können stattdessen Hülsenfrüchte essen. Kürbiskerne enthalten zum Beispiel viel Zink. So schwierig muss es aber nicht sein: auch die Haferflocken im morgentlichen Müsli haben Zink in sich.

Tee, am besten mit Zitrone, plus Entspannung - doppelt gut, um gesund zu bleiben!

Bewegung, Bewegung, Bewegung

Wer hätte es ahnen können? Seinen Körper fit zu halten, macht diesen stärker und somit auch die Immunabwehr stärker. Man muss übrigens kein Spitzensportler sein und jeden Tag kilometerweit rennen, um diesen Effekt zu erreichen. Wichtig ist vor allem, sich regelmäßig zu bewegen - ein Spaziergang in flottem Tempo, Nordic Walking oder ein paar kleine Joggingrunden in der Woche reichen schon aus. Wer sich dabei übernimmt, kann sein Immunsystem aber sogar schwächen.

...und trotzdem entspannen

Unser psychischer Zustand wirkt sich auch auf unser Immunsystem aus. Dauerhafter Stress, etwa im Arbeitsleben oder durch zu viele Aufgaben auf einmal, können uns in gewissem Maße auch körperlich krank machen. Den Alltagsstress sollte man durch Entspannungszeiten ausbalancieren. Es mag komisch klingen, sich dafür extra feste Zeitpunkte einzuplanen, aber es wirkt. Und einfach jeder fühlt sich nach einer Runde meditieren, lesen oder einfach auf der faulen Haut liegen etwas besser. Auch sehr wichtig: ein gesunder Schlaf von der richtigen Dauer.

Und wenn es einen doch erwischt?

Dann wünschen wir gute Besserung und geben noch kurz Bescheid, was Halsweh und Husten schnell in die Vergangenheit katapultiert: ein heißes Bad, inhalieren...aber vor allem das: Abwarten und Tee trinken. Am besten sind übrigens Salbei oder Kamille.

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