Zwei Schulen im Alb-Donau-Kreis als Geopark-Schulen ausgezeichnet

Zwei Schulen im Alb-Donau-Kreis wurden vom Geopark Schwäbische Alb als Geopark-Schule ausgezeichnet. Das Joachim-Hahn-Gymnasium in Blaubeuren und die Grundschule kleiner Einstein in Arnegg. Den Titel gab es für das besondere Engagement in den Bereichen Natur, Nachhaltigkeit und regionale Forschung.

Im Alb-Donau-Kreis wurden das Joachim-Hahn-Gymnasium in Blaubeuren und die Grundschule kleiner Einstein in Arnegg als Geopark-Schulen ausgezeichnet. Verliehen wurde der Titel vom Geopark Schwäbische Alb. Sie sind die ersten Schulen mit diesem Titel im Alb-Donau-Kreis. Bisher wurden noch das Schubart-Gymnasium Aalen und die Wachtfels-Grundschule in Kolbingen zur Geopark-Schule. Im Herbst sollen drei weitere Schulen ausgezeichnet werden. Ziel des Geoparks ist es, in allen zehn Landkreisen er Schwäbischen Alb Partnerschulen zu finden.

Was ist das Ziel des Geoparks Schwäbische Alb?

Vor zwei Jahren wurde die Geopark-Schule von der UNESCO Global Geopark Schwäbische Alb ins Leben gerufen. Der Geopark will damit außerschulische Aktivitäten, die den Schüler*innen die Natur näher bringen, fördern. „Wer geologische Zusammenhänge und Kreisläufe kennen lernt, lernt auch, das erdgeschichtliche Erbe zu schätzen und unsere Heimat zu schützen„, sagt der Vorsitzende des Geoparks Schwäbische Alb Markus Möller. Indem man die Schulen mit ins Boot nimmt, will der Geopark seinem Ziel näher kommen. Er möchte den Menschen die Natur näher bringen, sie für die Erdgeschichte begeistern und den Lebensraum erhalten. Durch das Geopark-Netzwerk können die ausgezeichneten Schulen nun Natur noch näher erleben. Denn zu den Partnern des Geoparks gehören beispielsweise Natur-, Höhlen und Landschaftsführer, Infostellen, wie Schauhöhlen, Museen und Naturschutzzentren sowie 32 Geopoints, wie vom Geopark ausgezeichnete Geotope und Orte, wo Erd- und Kulturgeschichte hautnah erlebt werden kann.

Langjähriges Engagement für die Natur 

Die beiden ausgezeichneten Schulen engagieren sich schon lange innerhalb des Unterrichts und in verschiedenen Arbeitsgemeinschaften für die Natur. So arbeitet die Grundschule Kleiner Einstein in Arnegg eng mit dem Naturschutzbund Deutschland (NABU) und dem Bund für Umwelt- und Naturschutz Deutschland (BUND) zusammen. Bei Wanderungen und Exkursionen lernen die Kinder viel über Pflanzen, Gewässer und Insekten. Außerdem gestalten die Kinder gemeinsam einen Schulgarten und sammeln auf der Streuobstwiese Obst, um hinterher daraus Apfelsaft zu pressen. Bei einem Besuch im Wasserwerk Langenau wurde den jungen Schüler*innen die Wertschätzung von Wasser näher gebracht. Schulleiterin Martina Renner-Häckh sieht in der Auszeichnung die Chance, dass die Kinder noch enger zusammenwachsen können: „Das ganze Thema Geographie und Geologie ist für Schüler der dritten und vierten Klasse sicher schneller und eher nahe zu bringen. Da wollen wir auch sagen können, die Großen werden Experten für die kleinen. Und dass wir das in der Theorie erfahrene Wissen auch den Kindern in der Praxis näher bringen können.

Am Joachim-Hahn-Gymnasium gibt es schon seit zehn Jahren eine Höhlen-AG. In Zusammenarbeit mit dem Höhlenverein Blaubeuren erkunden die Schüler*innen die Höhlen in der Region. „Die Schüler stellen fest, dass hier naturwissenschaftliche Zusammenhänge zu erforschen sind. Sie gehen dann in die Höhlen rein, sind sehr mutig und machen sehr tolle Erfahrungen dabei„, erzählt die Schulleiterin des Gymnasiums Heidurn Fleischer. Schule solle nicht nur Lernen im Klassenzimmer sein. Im Schulalltag sollen die Jahrgänge sehr eng vernetzt sein. Derzeit werde an einer Bildungspartnerschaft mit Alpinewelten gearbeitet. Schüler können einen Kletterschein machen. Im Gegenzug sammeln sie dann den Müll an den regionalen Felsen auf. „Hier versuchen wir durch praktisches Erleben zu zeigen: Ihr habt Verantwortung für die Natur, die euch umgibt und ihr müsst die pflegen und schützen„, so Fleischer.

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