Am Montag hat am Landgericht Ulm der Prozessauftakt gegen einen 33-jährigen begonnen. Er soll im Juli 2024 mit einem Messer auf einen anderen Mann eingestochen haben. Die Anklage: Versuchter Mord.
Der Tathergang
Die Tat, die von der Staatsanwaltschaft als versuchter Mord geführt wird, entwickelte sich wohl aus einem Streit. Der 33-jährige Angeklagte kannte das 25-jährige Opfer anscheinend und traf sich mit ihm am Bahnhof, um dort Diebesgut gegen Betäubungsmittel zu tauschen. Daraufhin entwickelte sich ein zunächst verbal ausgetragener Streit, der in einer körperlichen Auseinandersetzung gipfelte. Der Angeklagte erklärte vor Gericht durch seinen Dolmetscher, er habe sich nur gewehrt. Er gab außerdem an, nicht mit einem Messer, sondern zwei Mal mit einem Campingbesteck zugestochen zu haben.
Als ein danebenstehender 19-jähriger den Angeklagten aufforderte, den Angriff zu stoppen, soll er das Messer auf diesen gerichtet haben. Diesen Moment habe der 25-jährige wohl genutzt, um zu fliehen. Der 33-jährige Mann kam aus Italien nach Deutschland. In Italien habe er schon eine Haftstrafe verbüßen müssen, bevor er nach Deutschland kam und hier Asyl bezog. Er stand zum Tatzeitpunkt wohl unter Einfluss von Alkohol und Betäubungsmittel. Ihm wird versuchter Mord in Tateinheit mit gefährlicher Körperverletzung vorgeworfen. Er sitzt in Untersuchungshaft.
Weitere Anschuldigungen aus Mitte Juni 2024
Des weiteren wird dem Angeklagten noch eine separate Tat im selben Verfahren zur Last gelegt. Im Juni 2024 soll der Angeklagte mit einem Bekannten in ein Haus in der Frauenstraße eingestiegen sein und in einer der Wohnungen und dem Hausflur nach potenziellem Diebesgut gesucht haben. Hierbei wird ihm schwerer Wohnungseinbruchdiebstahl vorgeworfen.
Der nächste Verhandlungstag ist auf den 04. Februar angesetzt, das Urteil wird gegen Mitte März erwartet.