Ursprünglich sollte das Grundstück im Wiblinger Dreifaltigkeitsweg nur der gewerblichen Nutzung dienen. Eine muslimische Gemeinde hat allerdings andere Pläne.
Die Ahmadiyya Muslim Jamaat-Gemeinde hat durch eine Bauvoranfrage eines Gebetsraums und eines Gemeindezentrums bei der Stadt Ulm nun das Genehmigungsverfahren eingeläutet. Aktuell gehe es bei dem Verfahren vor allem um Bedenken bei der Parksituation, da die Gemeinde ein relativ großes Einzugsgebiet habe. Anwohner sehen dies skeptisch und befürchten ein regelrechtes „Parkchaos“.
Die Gemeinderatsfraktion der Freien Wählergemeinschaft Ulm sieht auch eine weitere Sache kritisch: Bei Nutzung eines Minaretts – also eines Turmes, von dem aus der muslimische Gebetsrufer Muslime zum Gebet ruft – könnte Lärm entstehen. Die FWG möchte daher Einsicht in die Bauvoranfrage und lässt die Frage der Geräuschentwicklung klären.
Die nachvollziehbaren Bedenken aus der Bürgerschaft nehmen wir sehr ernst. Auch ich sehe das Vorhaben kritisch. – Ulmer OB Czisch
Zunächst prüft die Bauverwaltung aber erst einmal die Anfrage – auch bezogen auf den Hintergrund der ursprünglichen Nutzung des Grundstücks. Dieses wurde Anfang der 1960er Jahre ausdrücklich nur zur gewerblichen Nutzung veräußert.