Staatsanwaltschaft Ulm für Bauschaum-Sabotage zuständig

Verdacht auf russischen Geheimdienst

Die Staatsanwaltschaft in Ulm hat die Federführung bei den Ermittlungen zu einer Serienattacke auf Autos mit Bauschaum übernommen. Mehrere Bundesländer sind betroffen.

Die Staatsanwaltschaft in Ulm hat zentral die Ermittlungen im Zusammenhang mit Sabotageakten gegen Autos in mehreren Bundesländern übernommen. Das teilte ein Behördensprecher auf Anfrage mit.

Demnach geht es um rund 170 Fahrzeuge in Baden-Württemberg, Bayern und Brandenburg. Inzwischen wird gegen vier Tatverdächtige aus Baden-Württemberg ermittelt. Die vier Männer aus dem Raum Ulm sind 17, 18, 20 und 29 Jahre alt. Ihren Ausweispapieren zufolge stammen sie aus Serbien, Bosnien-Herzegowina, Deutschland und Rumänien.

Verdacht auf russischen Geheimdienst

Die Polizei geht dem Verdacht nach, dass ein russischer Geheimdienst hinter der Serie steckt. Man gehe davon aus, dass die Saboteure für ihre Taten Geld von einem russischen Auftraggeber erhalten hätten, hieß es aus Sicherheitskreisen. Zuerst hatte der «Spiegel» über die Ermittlungsergebnisse berichtet.

Durchsuchungen in Ulm und Umgebung

Bei Wohnungsdurchsuchungen in Ulm, dem Alb-Donau-Kreis sowie im Landkreis Günzburg im Beisein der mutmaßlichen Verdächtigen wurden mehrere Dosen Bauschaum sowie weitere Beweismittel beschlagnahmt. Die jungen Männer machten bei der Vernehmung nur wenige Angaben, wie die Polizei damals weiter mitteilte.

Verfassungsschutz warnt vor russischer Anwerbung

Der Verfassungsschutz sieht seit Monaten eine Tendenz russischer Akteure, Täter – teils aus dem kleinkriminellen Milieu – anzuwerben, die für Geld Spionage- und Sabotageaktionen durchführen.

Ein Grund für diese Entwicklung ist nach Einschätzung deutscher Sicherheitsbehörden, dass der Einsatz professioneller Spione für Russland durch Sanktionen und eine erhöhte Wachsamkeit westlicher Nachrichtendienste erschwert ist.

Tatorte und Vorgehensweise

Tatorte in Baden-Württemberg waren Blaubeuren, Langenau, Ulm, Blaustein, Beimerstetten und Neu-Ulm. In Brandenburg schlugen die Täter in Schönefeld zu. Dabei war jeweils das Auspuffrohr der Fahrzeuge mit Bauschaum verstopft.

Drei der verdächtigen Männer wurden in Brandenburg in einem Transporter kontrolliert. Mehrere Kartuschen mit Bauschaum wurden gefunden. Die vier Männer sind auf freiem Fuß.

Das könnte Dich auch interessieren

21.03.2025 Bauschaum-Sabotage: Zahl der Tatverdächtigen steigt Im Zusammenhang mit Sabotageakten gegen Autos in mehreren Bundesländern gibt es einen weiteren Verdächtigen. Es handele sich um eine 19 Jahre alte, nicht vorbestrafte Frau, heißt es in einer Antwort des baden-württembergischen Innenministeriums auf eine Anfrage der Grünen im Landtag. Die Polizei geht dem Verdacht nach, dass ein russischer Geheimdienst hinter der Serie steckt. Damit 03.01.2025 Arbeitslosigkeit nimmt zu, Stellenmarkt stabil Zum Jahresende stieg die Arbeitslosigkeit im Bezirk der Agentur für Arbeit Ulm leicht an. Im Dezember waren insgesamt 9.742 Frauen und Männer arbeitslos gemeldet. Das sind 108 Personen mehr als vor vier Wochen, was einem Anstieg von 1,1 Prozent entspricht, und 467 Personen mehr als im Vorjahr, ein Plus von 5,0 Prozent. Die Arbeitslosenquote erhöhte 05.02.2025 Autos mit Bauschaum demoliert: Vier Verdächtige im Visier Die Staatsanwaltschaft in Ulm hat vier Tatverdächtige im Visier, denen eine Serie von Attacken auf Autos mit Bauschaum zur Last gelegt wird. Es handle sich um insgesamt 123 Sachbeschädigungen. Tatorte seien Blaubeuren, Langenau, Ulm, Blaustein, Beimerstetten und Neu-Ulm. Die vier Männer sind 17, 18, 20 und 29 Jahre alt. Ihren Ausweispapieren nach stammen sie aus 17.02.2025 Chlorung der Bibertaler Wasserversorgung eingestellt Die vorsorgliche Chlorung des Trinkwassers im Bibertal wurde nun in enger Abstimmung mit den Gesundheitsämtern der Landkreise Günzburg und Neu-Ulm im gesamten Versorgungsgebiet Anfang Januar erfolgreich beendet, wie die SWU Stadtwerke Ulm/Neu-Ulm mitteilen. Dieser Schritt wurde nach umfangreichen mikrobiologischen Untersuchungen möglich, die über einen längeren Zeitraum hinweg keine Auffälligkeiten mehr zeigten, Proben einwandfrei Voraussetzung für