Ulm: Jetzt kommt die Ausgangsbeschränkung doch

Das Gesundheitsamt im Landratsamt des Alb-Donau-Kreises, das auch für das Stadtgebiet Ulm zuständig ist, hat am heutigen Montag per Allgemeinverfügung eine Ausgangsbeschränkung für die Stadt Ulm erlassen. Ab Mittwoch, 14. April um 0 Uhr gilt nun wieder eine „Sperrstunde“ für die Zeit zwischen 21 und 5 Uhr.




Die neuen Allgemeinverfügungen treten ab Mittwoch, 14. April um 0 Uhr in Kraft, werden also in der Nacht von Dienstag auf Mittwoch rechtswirksam. Rechtsgrundlage für die Verfügung von Ausgangsbeschränkungen sei die Corona-Verordnung des Landes Baden-Württemberg, wie das Landratsamt heute schriftlich mitteilte.

Notlösung Ausgangsbeschränkung

Die vom Landesgesundheitsamt veröffentlichten 7-Tage-Inzidenzwerte für Ulm lagen am vergangenem Wochenende über bzw. knapp unter 150 / 100.000 Einwohner. Das Infektionsgeschehen sei diffus, wie das Gesundheitsamt mitteilt. Dies, gemeinsam mit dem raschen Anstieg der Infektionen weise, auf die große Gefahr eines exponentiellen Wachstums hin. Die bisher getroffenen Maßnahmen reichen nicht, um die davon ausgehende Gefahr spürbar zu begrenzen, wird weiter in der Mitteilung berichtet. Über die nun folgende Ausgangsbeschränkung sollen die Kontakte weiter reduziert werden.

Während der Ausgangsbeschränkung zwischen 21 und 5 Uhr darf man sich nur noch aus triftigem Grund außerhalb der Wohnung aufhalten. Dazu zählen unter anderem die Ausübung beruflicher oder dienstlicher Tätigkeiten, dringende medizinische Behandlungen, die Betreuung unterstützungsbedürftiger Personen, die Wahrnehmung des Sorge- und Umgangsrechts oder unaufschiebbare Ausbildungszwecke.

DAS SAGT LANDRAT SCHEFFOLD

Landrat Heiner Scheffold, der die Allgemeinverfügung unterzeichnete, verwies in diesem Zusammenhang beispielhaft auch auf die Vorgänge am vergangenen Wochenende. „Die von der Polizei festgestellten rund 320 Verstöße gegen die Corona-Verordnung in Ulm und im Umland sind ein weiteres Zeichen dafür, dass bei diesen hohen Inzidenzwerten nächtliche Ausgangsbeschränkungen notwendig sind, um die Kontakte weiter zu reduzieren. Wir müssen die dritte Welle bremsen“, sagte Landrat Scheffold. Auch das Infektionsgeschehen im Alb-Donau-Kreis werde man deshalb weiter genau beobachten. Hier liegt die Inzidenz momentan bei 124,3 / 100.000 Einwohner.

DANN GILT DIE REGEL

Die Corona-Verordnung des Landes sieht Ausgangsbeschränkungen dann vor, wenn alle bislang getroffenen Beschränkungen nicht ausreichen, um das Infektionsgeschehen wirksam einzudämmen. Das Ministerium für Soziales und Integration Baden-Württemberg hatte vor Kurzem ausdrücklich die stringente und verantwortungsvolle Anwendung der gestuften Beschränkungsmaßnahmen der Corona-Verordnung betont, wozu auch das Mittel der Ausgangsbeschränkung gehöre. Dabei sieht das Landessozialministerium die Inzidenz von 150 / 100.000 Einwohner als den Wert, ab dem Ausgangsbeschränkungen zu verhängen sind.

Das könnte Dich auch interessieren

05.12.2025 B 10-Sperrung in Ulm: Wallstraßenbrücke wird scheibchenweise abgetragen Die Stadt Ulm und die Firma Max Wild haben nun die Planungen zum Rückbau vorgestellt. Eine Brücke mit 28 000 Tonnen Gewicht wird auseinandergeschnitten und recycelt. Die auffälligsten Arbeiten starten im Februar. Baubürgermeister Tim von Winning betonte die Komplexität des Vorhabens. „Man muss sich mit dem Abbruch mindestens genauso beschäftigen wie mit dem Neubau“, sagte 12.11.2025 Polizei warnt: wieder viele Schock-Anrufe in Ulm und dem Alb-Donau-Kreis Die Ulmer Polizei hat heute wieder eine Vielzahl von Anrufen mit der Masche „Falscher Polizeibeamter“ verzeichnet. Seit dem Vormittag gaben sich im Bereich Ulm und dem Alb-Donau-Kreis mindestens 12 Anrufer, darunter 6 Anrufer in Ehingen, als Polizeibeamte aus und versuchten, die Angerufenen, um ihr Erspartes zu bringen. Die Polizei rät im Falle eines Anrufs, das 10.10.2025 Sabrina trifft... Franziska Wiker vom Ulmer Frauenforum Seit über 30 Jahren setzt sich das Ulmer Frauenforum für Gleichberechtigung ein – mit Themen, die alle betreffen: Kinderbetreuung, Sicherheit oder Wohnungsnot. Sprecherin Franziska Wiker erzählt im Talk, warum das Netzwerk so wichtig ist und wie es in Ulm konkret etwas bewegt. 10.10.2025 Ulmer Grüne wollen KI-Müllfahrzeuge für sauberen Biomüll Die Ulmer Grünen schlagen vor, den Biomüll in Ulm künftig mit Hilfe von künstlicher Intelligenz besser zu kontrollieren. Hintergrund ist ein bekanntes Problem: In den braunen Tonnen landen immer wieder Plastiktüten, Windeln oder sogar Batterien. Das treibt nicht nur die Entsorgungskosten in die Höhe, sondern verschlechtert auch die Kompostqualität. Am Ende landet z.B. Mikroplastik über